Tag 17 & 18 – 8.10.2009 und 9.10.2009:
Heute gibt es nun endlich mal zwei Reviews zum Preis von einer, weil die Folgen so nahtlos ineinander übergehen, dass mir ein zusammenhängender Text ganz sinnvoll erscheint. Das war die gute Nachricht. Die schlechte ist: Sonderlich viel, was nicht schon tausend mal hin- und hergewälzt wurde, habe ich nicht wirklich gefunden. Besonders bei „Special“ (die Folge mit der geilsten deutschen Titelübersetzung überhaupt: „Eisbär“ – kauft euch mal ein Wörterbuch, ihr Pfeifen!) hab ich zu meiner eigenen Überraschung ausgesprochen wenig notiert, was auch daran liegen könnte, dass ich der Folge zugegebenermaßen nicht sehr aufmerksam gefolgt bin. Nichtsdestotrotz steigen wir mit „Special“/„Eisbär“ ein:
Die Episode dreht sich, wie zumindest der Originaltitel andeutet, um das kleine Wunderkind Walt. Er ist aber nicht das erste „Wunderkind“, das auf diese Insel kommt und Probleme mit seinem Vater hat. „He's been through more than most people in their entire lifetimes. Maybe you haven't spent enough time with him to see it, but he's different.“ („Er hat mehr durchgemacht als die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben. Vielleicht hast du es noch nicht realisiert, weil du nicht genug Zeit mit ihm verbringen konntest, aber er ist anders.“) Hätte man das nicht genauso gut über Ben sagen können? Würde das nicht Bens und Jacobs Interesse an Walt erklären: er ähnelt Ben in vielen Punkten – willensstark, intelligent, rebellisch, introvertiert. Beide haben ihre Mutter verloren, kommen mit ihren strengen Vätern nicht aus (okay, man kann Michael nicht mit Roger gleichsetzen, denn der war einfach ein niederträchtiger Bastard), sind als Kinder auf die Insel gekommen und suchen sich dort andere Vaterfiguren – Jacob bzw. John. Unter Umständen wurde Walt unter anderem auch entführt, um Michael zu testen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Ben sich in Walt wiedererkennt, bis Juliet ihm das mit den Vögeln zeigt (Mobisode „Room 23“), denn da scheint auch Ben geschockt. Erkennt er hier in Walt ein Potential zum Bösen und ist daher vielleicht auch ganz froh, wenn er ihn wieder los wird? Wird er sich vielleicht gedacht haben: „Also, ich hab ja schon einiges fertig gebracht, aber als 10jähriger hab ich keine Vögel gekillt!“ (anders als gewisse Iraker...)
Da aber auch immer wieder Zweifel an Michaels Vaterschaft auftauchen und Jacob sowohl Walt als auch Ben – und wohl auch Aaron – haben will, wäre es da nicht denkbar, dass sie alle drei seine Söhne sind? Der biblische Jakob ist ein Patriarch. Wäre doch möglich, dass unser Jacob in jeder Generation einen Sohn zeugt, der später zum Anführer wird bzw. vielleicht auch mehrere Söhne, die er dann testet und Walt hat diese Tests nicht bestanden. Ben sagt später einmal: „...but we got more than we bargained for when Walt joined us, so I suppose this is what's best.“ („...aber wir bekamen mehr als das, womit wir gerechnet haben, als Walt uns beitrat, daher vermute ich: es ist das Beste so!“ – klingt etwas anders als die Deutsch Synchro, nicht wahr? ;-) ). Auf was sind sie gestoßen, womit sie nicht gerechnet haben? Für diese und ähnliche Überlegungen werden wir wohl noch genug Zeit haben, wenn Walt erst einmal entführt wurde... klingt ein bisschen zynisch, ich weiß.
Zu Beginn der Folge sucht Michael seinen Sohn mal wieder und findet ihn bei Locke und Boone bei Messerwurfübungen. Oh, apropos: Liebe Kinder, bitte nicht zu Hause nachmachen! Jagdmesser sind keine Spielzeuge! Interessanterweise ist auch hier mal wieder Vincent anwesend – wie so oft, wenn merkwürdige Dinge passieren. Am Ende kommt noch raus, dass Vincent auch eine Gestalt von sonst wem ist – der Schatten in der Hütte sah für mich immer schon aus wie ein Werwolf bzw. Werköter^^. Michael ist mal wieder sauer auf Locke und „seinen Jungen“. Wir sehen: der alte Glatzkopf schart fleißig seine Jünger um sich: Charlie, Boone, Walt! Dennoch respektiert er Michaels Wunsch und verteidigt Michael sogar gegenüber Walt. Es wundert schon, dass Locke auch positiv über Väter im Allgemeinen spricht, wenn man bedenkt, was er mit seinem erlebt hat.
Michael will zumindest runter von der Insel, weil er nicht zulassen möchte, dass sein Sohn dort aufwächst, und beginnt mit dem Floßbau: „No, man, this us taking control of our destiny.“ („Nein, Mann, wir nehmen unser Schicksal selbst in die Hand.“) Gegenüber Locke wird Michael immer paranoider. Aber das ist wohl nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass er zehn Jahre lang darum kämpfen musste, Zeit mit seinem Sohn verbringen zu dürfen. Michael hat einfach Angst, dass Locke ihm Walt genauso wegnimmt wie einst Susan. Wo wir gerade bei Susan Lloyd sind: Was für ein eiskalt berechnendes Miststück! Es geht mir nicht in den Schädel, wie ein Mensch so egoistisch und falsch sein kann. Das Schärfste war ja, als sie Michael vorhält, er würde nur um Walt kämpfen, weil er ihn bei sich haben will und nicht weil es das beste für Walt wäre. Pack dir mal an die eigene Nase, du dumme Gans! Die lügt und hintergeht, wenn sie nur den Mund aufmacht und tut dabei als könnte sie kein Wässerchen trüben. Dabei sorgt sie dafür, dass Michael immer klein bei gibt. Die Folge: Als er dann doch vor Gericht zieht, wird ihm alles negativ ausgelegt – die bezahlte Krankenhausrechnung, dass er nicht eher tätig wurde usw.. Betrug und Verrat ziehen sich wiedereinmal wie ein roter Faden durch diese Folge.
Aber auch ein anderes Thema, das in der nächsten Folge im Mittelpunkt steht, spielt hier eine Rolle: Die Verantwortung, die man hat, wenn man für jemanden sorgen will/muss. Brian entzieht sich dieser Verantwortung und schiebt Walt zu Michael ab. Der muss nun auf der Insel lernen, Vater zu sein. Viele Charaktere bei „Lost“ fühlen sich für andere verantwortlich oder wollen gar für sie verantwortlich sein und für sie sorgen: Boone glaubt, auf Shannon aufpassen zu müssen; John und Jack fühlen sich für all ihre Leute verantwortlich und werden es so auch; Charlie will Claire beschützen, die ihrerseits später für Aaron sorgen muss, womit Claire wiederum etwas mit Michael gemein hat: beide sind tatsächlich für jemanden verantwortlich. Sowohl Michael als auch Claire werden von der Insel in ihre Elternrolle gezwungen. Anders verhält es sich wiederum bei Ben oder Kate, die sich bewusst dafür entscheiden, für Alex bzw. Aaron zu sorgen. Damit wären wir auch beim Thema Adoption angelangt: Alex wurde von Ben adoptiert; Susan überredet Michael dazu, dass Brian, der wiederum selbst dazu gedrängt wurde, Walt adoptieren kann; Aaron sollte bereits vor dem Flug Adoptiveltern übergeben werden und landet am Ende bei Kate; John durchwanderte sogar mehrere Pflegefamilien; James wuchs vermutlich ebenfalls bei Adoptiveltern oder Verwandten auf und so weiter und so fort... . Die Liste ist lang.
Kommen wir nun zu dem immer wieder diskutierten Thema: Walt und der Comic. Ich weiß, was ihr jetzt denkt: „Kommt jetzt wieder die Story mit dem manifestierten Bruder von Knut?“ Nein, zumindest noch nicht. Walt nutzt den Comic als Zerstreuung und als er sagt, ihm würden die Bilder gefallen, beginnt Michael, auf ihn einzugehen. Die beiden haben endlich einen Berührungspunkt gefunden und umso tragischer ist es doch, dass Susan Walt die Karten von Michael vorenthalten hat. Doch als Walt sich wieder sperrt und signalisiert, dass er seinerseits nicht bereit ist, auf seinen Vater einzugehen, nimmt Michael den Comic und wirft ihn ins Feuer. Schon komisch, was in dieser Serie so alles ins Feuer geworfen wird: Comics, harte Drogen, teppichknüpfende Pseudogötter, die gerne Schokoriegel, Lunchboxen, Gitarrenkoffer und Kugelschreiber verschenken. Man verbrennt Hütten, zündet VW-Busse an und bringt ganze Schiffe, Häuser, U-Boote, Luken, Zelte und sogar Naturkundelehrer zum explodieren. Feuer ist ein allgegenwärtiges Element bei „Lost“ und wird vor allem von einer Gruppe vorwiegend genutzt: Jacobs Gefolge. Die Anderen bevorzugen Fackeln und Petroleumlampen statt Taschenlampen und greifen das Strandlager mit Brandpfeilen an. Jacob selbst stirbt (vermutlich) im Feuer und doch lebt er ständig in dessen Schein unter der Statue. In der Hütte wird Bens Laterne umgestoßen und auch hier entbricht ein Feuer. Feuer hat in der Mythologie oft nicht nur zerstörenden Charakter. Feuer ist Leben, Fortschritt. Jacob bringt die Menschen zur Insel, wie Prometheus ihnen einst das Feuer brachte und beide wurden von ihresgleichen dafür verachtet und bestraft. „Samuel“ kritisiert den destruktiven Charakter der Menschen und Jacob erwidert: „Es endet nur einmal. Alles, was bis dahin passiert ist nur Fortschritt!“ Die Geschichte hat uns gelehrt, dass der Fortschritt stets auch mit Opfern einhergeht: Ob man nun Dampfmaschinen baut und so die Industrialisierung einläutet oder Atome spaltet. Ich glaube auch nicht, dass Jacob – wie Ben einst behauptete – Technologie hasst. Wenn dem so wäre, würde er kaum Taxi fahren und Automaten benutzen. „Samuel“ hingegen verachtet den Fortschritt höchstwahrscheinlich – „Samuel“ ist Zeus und Jacob ist Prometheus, der den Göttern das Feuer stahl, um es den Menschen zu geben. Weitere mythologische Aspekte des Feuers würden den Bezug zu Jacob nur bestärken: spirituelle Reinigung, Wiedergeburt und Leben, Abwehr gegen Dämonen, Wegweiser und Lichtspender.
Zurück zu „Special“: Walt haut später erneut von seinem Vater ab und Vincent bemerkt irgendetwas im Dschungel und sucht das Weite. Man könnte mutmaßen, er sei vor dem Eisbär geflohen, aber wir reden hier ja von Vincent und dieser Hund macht nichts ohne Hintergedanken. Später findet Walt sich dann tatsächlich Auge in Auge mit dem Eisbär und sucht dort Schutz, wo man auch vor dem Monster am besten Schutz sucht: Die Wurzeln von Banyan-Feigen. Ich denke nicht, dass Walt irgendetwas manifestiert hat oder hätte manifestieren können. Ich glaube viel eher, dass er dazu in der Lage ist, Tiere anzulocken, wenn er wütend ist und an sie denkt: das war bei den Vögeln bei Raum 23 so, das war bei dem Kuckuck in Australien so und auch hier ist es nicht anders.
Da ich nun gerade bei dem Bronzekuckuck bin, erst etwas zu dem und dann zu den anderen Rückblenden. Schon komisch, dass Walt ausgerechnet einen Kuckuck wählt oder? Ein Vogel, der seine Eier in fremde Nester legt und die Eltern ausnimmt, während er die anderen Küken aus dem Nest schubst. Ich denke: Da könnt ihr euch selbst einen Reim drauf machen ;-).
Was ich in den Rückblenden dieser Episode sonst noch ganz interessant fand, war Michaels Unfall, der frappierende Ähnlichkeit mit Nadias Tod hat. Abgelenkt, das Auto kommt und es knallt.
Kommen wir zu Claire und schlagen somit auch direkt die Brücke zu „Heimkehr“. Charlie hat Claires Tagebuch und liest daraus vor: „I had that weird dream again, the one with the Black Rock I can't get away from. I try to leave it but it won't let me." („Ich hatte wieder diesen merkwürdigen Traum – den mit der Black Rock/ dem Schwarzen Felsen, von der/dem ich nicht entfliehen kann. Ich versuche zu entkommen, aber es lässt mich nicht!“) Warum hat sie diesen Traum? Ich stelle jetzt mal wieder eine gewagte Theorie auf: Claire war an Bord der Black Rock. „You'll find me in the next life, if not in this one.“ Ist ein häufig auftauchender Satz in „Lost“ und Claire kann von der Black Rock eigentlich nur aus einem früheren Leben wissen. Ebenso wie auch John das Rauchmonster malte ohne je zuvor auf der Insel gewesen zu sein. Die Black Rock war ein Sklavenschiff – „I try to leave it but it won't let me.“ Warum sonst sollte man uns die Geschichte um die Black Rock so lange vorenthalten, wenn an Bord nicht irgendetwas passiert wäre, was die Lösung beinhaltet. Bringt Jacob vielleicht sogar wieder und wieder die selben Menschen zur Insel?
Locke und Boone suchen jedenfalls mal wieder nach etwas und finden das, wonach sie aufgehört hatten zu suchen: Claire. Es ist schon bemerkenswert, dass Vincent selbst dann Menschen irgendwohin führen kann, wenn er gar nicht da ist. Und plötzlich sind wir auch schon in der nächsten Episode: „Heimkehr“/“Homecoming“ und Claire ist mal wieder Homecoming-Queen (Achtung! Insider für „Heroes“-Fans^^). Sie kann sich an nichts erinnern, was im Stab passiert ist und wird auch darüber im Dunkeln gelassen, dass Ethan droht jeden Tag einen der Überlebenden zu töten. Als Scott am nächsten Morgen tot am Strand liegt, scheint der Fall klar. Aber er ist er es? Haben wir irgendeinen Beleg dafür, dass Ethan Scott tatsächlich getötet hat? Das einzige, was dafür spricht, ist Ethans Drohung, die er aus der Verzweiflung heraus äußert, dass er Claire und vor allem ihr Baby eigentlich retten möchte. Für die Losties gilt eh’ schon: „Ethan is the bad guy!“ („Ethan ist der Böse!“) Doch wie hätte er sich den Losties unbemerkt vom Meer aus nähern können? Möglichkeit eins: Er hat das Motorboot genommen – unwahrscheinlich, weil das eigentlich zu laut ist, um nicht gehört zu werden, wenn die Losties ohnehin schon in Alarmbereitschaft sind. Möglichkeit zwei: Galaga – die ist zwar lautlos, käme aber an den seichten Strand kaum nahe genug heran. Außerdem kann ein U-Boot unmöglich alleine bedient werden. Wir müssen aber davon ausgehen, dass Ethan ohne Rückendeckung operierte, denn seine Verzweiflung rührt auch von dem Druck, den Ben ihm macht. Möglichkeit drei: er ist geschwommen oder hat ein Kanu benutzt. Scheint mir noch am wahrscheinlichsten, dürfte aber zeitlich eng geworden sein. Etwas anderes macht Ethan als Täter aber viel unwahrscheinlicher: „His neck was broken, his arms, all the bones in his fingers.“ („Sein Genick ist gebrochen, seine Arme, jeder einzelne Knochen in seinen Fingern!“) Wie soll ein einzelner Mensch das fertig bringen, ohne dabei bemerkt zu werden? Der von Hurley in den Raum geworfene Unfall ist natürlich noch viel unwahrscheinlicher. Aber kennen wir nicht jemand oder vielmehr etwas, das sich theoretisch fast lautlos bewegen könnte und Knochen zerschmettert und bricht wie Zahnstocher? Alles ist so darauf ausgelegt, in den Anderen die Bösen zu sehen, dass man sich doch fragen muss: kommt nicht ein anderer Täter in Frage? Bislang hat sich jede feindselige Handlung der Anderen aus anderen Notwendigkeiten heraus als nachvollziehbar, wenn nicht gar vertretbar, herausgestellt. Doch der Mord an einem völlig unbeteiligten, unschuldigen Mann passt in keinster Weise in ihr Muster. Die Anderen ziehen Täuschung, Einschüchterung und Manipulation dem offenen Einsatz von Gewalt immer vor und in dieser ersten Staffel wird uns mehr als einmal suggeriert, die Anderen hätten versucht einen Losties zu töten oder ihn gar tatsächlich umgebracht, ohne dass dafür irgendein Beweis erbracht würde. Der einzige Mord eines Anderen an einem der Überlebenden, der aus kalter Berechnung heraus begangen wurde, war der Mord Goodwins an Nathan. Natürlich ist es gut möglich, dass Ethan getan hat, was man ihm anlastet und vielleicht wurde er auch genau deswegen von Ben fallen gelassen und erhielt keine Rückendeckung. Doch ich denke: es gibt begründete Zweifel daran, zumal man dem Zuschauer suggerieren wollte die Anderen seien „die Bösen“. Die Handlung um Claires Entführung hat sich mittlerweile Großteils als Mindfuck herausgestellt. Deshalb sollte man am Rest auch seine Zweifel haben.
Nachdem Scott tot ist, will Jack nun doch die Waffen nutzen. Vorher hatte er noch ein verdammt gutes Argument dagegen: „I am not putting guns in untrained hands.“ („Ich werde keine Waffen in ungeübte Hände legen!“) Welche ungeübten Hände? Johns? Sayids? Sawyers? Kates? Oder seine eigenen? Jack ist nämlich der einzige, der eine Waffe kriegt, ohne damit umgehen zu können! Claire erfährt als einzige von nichts und wird in der Gruppe zur Aussätzigen, bis Shannon sie einweiht. Aber eine junge Frau, die wie Sayid es nennt „very pregnant“ („sehr schwanger“) ist, muss man natürlich mit Samthandschuhen anfassen. Für mich bleibt da nur eine Frage offen: „Sayid! Wie kann man...also eigentlich ja Frau... wie kann Frau ‚sehr schwanger’ sein?“
Claire meldet sich also freiwillig als Köder und wir wissen alle wie das ausgeht. Aber auch hier muss man ein wenig auf die Details achten, denn die werfen einige Fragen auf: Jack geht alleine auf Ethan los. Warum ist Jack Ethan plötzlich so haushoch überlegen? Bei ihrem letzten Faustkampf hat Ethan den Waldboden mit Jack aufgewischt. Brüllt Sayid deswegen ständig „We want him alive?“ („Wir wollen ihn lebend?““), weil er nicht aus der Übung kommen möchte? Und wieso gehen sie dieses Risiko ein, wenn John schon zu Beginn der Folge mutmaßte „What if Ethan isn’t alone?“ („Was wenn Ethan nicht alleine ist?“).
Gucken wir uns jetzt noch mal die Rückblende an. Wiedereinmal geht es um gezielte Manipulation und Betrug. Doch Charlie hat Probleme eine Aktion durchzuziehen, die so niederträchtig ist, dass man sie allenfalls Anthony Cooper zugetraut hätte. Für mich ist die interessanteste Figur in der Rückblende allerdings Lucys Vater, Francis Heatherton, der Charlie nicht nur einen Ausweg zeigt, sondern ihm – ohne es zu wissen – ins Gewissen redet: „Well, I was married, Lucy was on the way. Her mom, god rest her soul, wanted me to keep trying, but I was wanting to be more practical, responsible, I guess. You know, a man has to provide, take care of his family. A man has to think about the future.“ („Nun, ich war verheiratet, Lucy war unterwegs. Ihre Mutter, Gott schütze sie, wollte, dass ich am ball bleibe, aber ich wollte etwas praktischeres, verantwortungsvolles machen, denke ich. Weißt du, ein Mann hat sich einzubringen, für seine Familie zu sorgen. Ein Mann muss an die Zukunft denken.“) Außerdem dachte ich: Könnte Francis Heatherton nicht unser Ökonom sein? Er ist wertkonservativ und altmodisch, Europäer, vermögend und vor allem: bislang nur einmal aufgetaucht. Denn Charles Widmore oder Paik hinter dem Ökonomen zu vermuten, halte ich doch für etwas billig. Wie gesagt: Nur so eine Eingebung^^
Der letzte Satz aller Rückblenden dieser Folge sollte auch noch Erwähnung finden: „You'll never take care of anyone!“ („Du wirst niemals für irgendwen sorgen!“) Danach sehen wir Losties – vor allem Paare – die einander im Arm halten oder sonst irgendwie ihre Sorge umeinander bekunden. Die Szene schließt mit Claire, die in Charlies beisein einschläft.
Hab jetzt mal zuerst die Rezension gelesen und werde gleich die Episode schauen, aber was mir gleich im Allgemeinen auffällt, wie genau gehen wir hier mit Spoilern um? Ist ja schon im letzten Kommentar-Bereich problematisch geworden!
AntwortenLöschen"Jacob selbst stirbt (vermutlich) im Feuer und doch lebt er ständig in dessen Schein unter der Statue"
Das wäre ein von mir gemeinter Punkt. Du bist gut auf das Thema Feuer eingegangen, aber man kann auch weitergehen, genau genommen zur Asche.
(kleiner, sich erschließender SPOILER zu JACOB's Tod:)
Laut darkufo (mal nebenbei, ich kann hier keinen Link reinkopieren?!) "Jacob is dead and his ashes are collected by someone whose name has 5 letters". So könnte man weitere Bezüge feststellen(-->Aschkreis um die Hütte und evtl auch einen Bezug zur Lücke in diesem Kries; ->Loophole).
Nur so nebenbei, ist halt wichtig wie wir damit demnächst weitergehen!
Vor der ersten Review stand:
AntwortenLöschen"Der Lostpedia-Blog verkündete heute morgen neue Spoiler, doch über die will ich hier kein Wort verlieren, da dies sicher auch Leute lesen wollen, die sich von Staffel 6 überraschen lassen wollen. Staffel 5 solltet ihr aber schon gesehen haben, wenn ihr den Lost-Marathon verfolgt oder sogar mitmacht, da es ja auch um das finden neuer Theorien und Verknüpfungen gehen soll – andernfalls wäre es ja langweilig."
Jetzt zu Jacob: Also ersteinmal bin ich nach Staffel 5 dazu übergegangen solche "Spoiler" mit viel Vorsicht zu genießen. Dann könnte es auch ein Verweis auf den Phönix sein und Jacob kehrt aus der Asche zurück. Und Leute, deren Namen fünf Buchstaben haben gibt es nicht so viele (selbst wenn man Kose-, Vor- und Nachnamen zulässt): Ilana, Linus, Locke, Jacob^^, Lloyd, Libby, Miles, Reyes, James, Sayid, Frank, Aaron, Penny, Danny, Boone, Lewis, Tunde und theoretisch Jacobs Feind, wenn dessen richtiger Name auch fünf Buchstaben hat: Bocaj, Apepi, man#2, Arsch irgendwie sowas^^
Und bei den Links, weiß ich nicht, wo das Problem sein soll:
http://www.youtube.com/watch?v=HQ4QGvqKqT8&feature=related
Das kopiert man sich wieder raus und fertig.
ok Danke alles geklärt!
AntwortenLöschenHabe die Episoden jetzt auch gesehen und schaue sie mir gleich nochmal an, nach so einem Fußballtag wie gestern habe ich noch keinen klaren Kopf und habe noch nichts weiteres gefunden.
Spoiler lassen wir weg, Name mit 5 Buchstaben ist auch so leicht zu finden wie die Insel und das mit dem Links kopieren klappt jetzt bei mir auch(Qpera und InetExplorer, aber nicht bei Firefox)
Freue mich auf heute Abend
Also bei mir klappt das auch bei Firefox.
AntwortenLöschenUnd ich denke: Die Spoiler werden im Lostpedia-Blog ja veröffentlicht und können da dann diskutiert werden. Und wenn man Spoler doch mal erwähnt: Bitte, kenntlich machen! Aber das hast du ja ;-)
Ich bin da zwar auch relativ unempfindlich gegen, denn bei "Lost" bleibt es trotzdem noch spannend genug^^, aber andere nun einmal nicht
ich bin sogar ausdrücklich dafür, dass hier gespoilert wird und Theorien entwickelt werden :-)
AntwortenLöschenDas ist momentan das Einzige, was uns die Zeit bis Staffel 6 versüßt...
Dann hab ich wohl was für die nächste Umfrage^^
AntwortenLöschenAber im moment komm' ich ja nicht mal dazu mich um die Read-More-Funktion zu kümmern.... Jeeeesus... ach, Quatsch....Jaaaaacob!
Und ich möchte unbedingt, dass nicht gespoilert wird, sonst kann ich leider nicht weiter lesen. ;-(
AntwortenLöschenZur Folge: Was mich bei dieser Folge immer aufregt ist, dass Charlie so einfach Ethan erschiesst und das so hingenommen wird. Wahrscheinlich hat er ja Recht und Ethan hätte nie irgendetwas verraten oder ihnen sonst wie genutzt. Trotzdem war vereinbart, Ethan auf jeden Fall lebend zu fangen. Charlie spielt sich hier zum Richter auf: Weil er es verdient hat! Und niemand verliert groß ein Wort darüber.