Samstag, 26. September 2009

Layout überarbeitet

Wie ihr seht, sieht es schon etwas anders aus. Wir haben jetzt einen richtigen Header, die Kommentare stehen jetzt oben in der Ecke wie bei Lostpedia und am Seitenende hat sich auch was getan. Bei den Schriftfarben hab ich auch nochmal etwas rumgetüftelt - ich denke, so geht's. Wenn ihr noch Wünsche oder Verbesserungsvorschläge habt, hinterlasst einfach an dieser Stelle einen Kommentar.

Freitag, 25. September 2009

Tabula Rasa... und ein müder Anubis^^

Tag 4 – 25.9.2009:

Es ist spät geworden – jetzt gleich 22.00 Uhr. Ich guck mal wie weit ich mit dem Schreiben komme, ehe ich vor dem PC einschlafe ;-).

Was soll man zu der Folge groß sagen? Interessant an „Tabula Rasa“ sind vor allem die zahlreichen Andeutungen, die man erst im Nachhinein wirklich verstehen lernt, und viele Doppeldeutigkeiten. Inhaltlich dreht es sich 42 Minuten lang um Kate und Edward Mars. Als ich die Folge vor so vielen Jahren sah, hab ich sie geliebt, nur leider verliert sie ihren Reiz stark, wenn man weiß, was passiert.

Beginnen wir mal mit den Andeutungen auf Handlungselemente, die erst viel später beleuchtet werden. Abends sitzen Kate, Sayid, Sawyer, Charlie, Shannon und Boone am Lagerfeuer. Hauptthema ihres Diskurses ist die Unauffindbarkeit der Insel. Ein ziemlich hintergründiger Satz von Sayid ist mir hier besonders aufgefallen: „Satellits must be told where to point!“ – das dürfte in der Tat schwierig werden, bei einer Insel, die ständig ihre Position wechselt. Die Szene erinnerte mich stark an die Eröffnungsszene von „Die Lüge“ – die Anwesenden schließen auch hier einen Pakt, die Wahrheit für sich zu behalten und die anderen zu belügen. Die Rückblenden sind ebenfalls voll von versteckten Hinweisen: Kate sagt Ray, sie hieße „Annie“ – heute wissen wir, dass dies in gewisser Weise sogar der Wahrheit entspricht. Ferner merkt sie an, sie möge nicht nur das Wandern, sondern auch Farmen – eine Anspielung auf ihre Vergangenheit ist im Nachhinein ziemlich offensichtlich und bedarf wohl keiner weiteren Erläuterungen. Ebenso erwähnt sie, sie habe Probleme mit Vertrauen. Besonders interessant ist aber die Beziehung zwischen Kate und Mars. Aus späteren Folgen wissen wir, dass sie ihn sogar an Feiertagen angerufen hat. Für Kate ist Mars nicht nur ihr Jäger, sondern auch eine Bezugsperson, die einzige Konstante in einem Leben voller Variablen. Da Kate Mars nicht hasst, sorgt sie sich wohl auch um ihn. Es wird relativ früh klar, dass Kate ihre Tat nicht aus niederen Motiven heraus beging. Der Versicherungsbetrug war mehr eine Begleiterscheinung, die sie mitnehmen wollte. Primär ging es ihr darum, sich von Wayne zu befreien. Es ist schon komisch, dass uns Kate schon in den ersten drei Folgen als Die Mörderin präsentiert wird und wir nun nach fünf Staffeln feststellen müssen, dass sie wohl noch zu den friedlicheren Charakteren gehört.

Das Thema Neuanfang – und nichts anderes bedeutet der Episodentitel („Tabula rasa“ = „leere Tafel“ oder frei übersetzt: „ungeschriebenes Blatt“) – steht im Zentrum der Episode. Nicht nur Kate wird ein Neuanfang gewährt, sondern auch allen anderen. Es ist aufschlussreich zu beobachten wie der Mensch sich ohne gesellschaftliche Zwänge und nur noch von den eigenen ethischen und moralischen Grundwerten abhängig verhält: Sei es nun der Machtkampf um die Waffe, das Ausrauben von Leichen oder die Frage nach der Legitimität von Euthanasie.

Sawyer sagt zu Jack, er würde noch nicht das große Ganze sehen. Ob das stimmt oder nicht, muss wohl jeder für sich entscheiden. Was mir auffiel, war vor allem die Frage nach dem Großen Ganzen an und für sich. Nur wenige Lost-Charaktere blicken mehr auf das große Ganze und nicht nur auf sich selbst. Jack betrachtet zwar nicht nur sich selbst, sieht aber nicht über den Tellerrand seiner Gruppe hinaus. Wenn wir mal ganz ehrlich sind, werden wir nur bei den Anderen fündig, wenn wir Charaktere suchen, die in globaleren Dimensionen denken, wobei dies wohl auch mit der Funktion als Inselwächter zu tun hat. Wer mehr weiß, trägt auch größere Verantwortung.

Okay, so langsam merk ich doch so kleine Gewichte an den Augenlidern. Wenn mir über Nacht noch eine Ergänzung einfällt, kommt die morgen mit dem Eintrag zur Wildschweinjagd zusammen. Was noch erwähnt sei, bevor ich es vergesse: Jack sagt zu Kate, sie seien alle vor drei Tagen gestorben. Ein weiterer Satz aus der Kategorie: Äußerungen, die entweder belanglos sind oder sehr wichtig.

Wenn's mal wieder länger dauert...

Nein, ich hab "Tabula rasa" noch nicht geguckt. Mir fielen aber gerade mal einige meiner Videoarbeiten ein und ich dachte so: Ein bisschen Unterahltung für zwischendurch kann nie schaden.
Bitte seht über das Fraps-Wasserzeichen hinweg. Eine Vollversion kann ich mir nicht leisten ;-). Und gleich im Anschluss dann noch der Rechtliche Hinweis: Nein, "Lost" und die Songs gehören mir nicht, aber da es nur kurze Ausschnitte sind, die (meist) satirisch aufgearbeitet wurden, bewegt es sich meines Wissens nach noch gerade so im legalen Bereich. Letztlich ist ja eine gute Werbung^^
Edit: Da ich nun weiß, dass die Videos nicht legal sind, hab ich sie bei YouTube gelöscht. Wer diese oder andere Fan-Videos von mir für den rein privaten Gebrauch haben will, kann sich gerne melden.




Die anderen zwei Tage

Tag 2 – 23.9.2009:

Genau wie die Folge mache auch ich da weiter, wo ich gerade aufgehört habe: bei Charlie. Die zweite Rückblende (bzw. in dieser Episode die erste) wirft bei mir eine Frage auf: Wieso ist Charlie im Mittelteil? Fassen wir noch mal zusammen: Er sitzt eigentlich im heck und flüchtet dann nach vorne – dabei kommt er zunächst bei jack und dann bei Boone und Shannon vorbei. Nach einigem Hin- und Her flüchtet er in die Flugzeugtoilette, aus der er später das Heroin auch wieder herausholt, als er mit Jack und Kate nach dem Transceiver sucht. Noch während Charlie in der Toilette ist, gerät das Flugzeug in Turbulenzen. Charlie verlässt das Bad und stürzt. Er weicht einem Essenswagen aus, der den Gang runterrollt. In der nächsten Einstellung rettet er sich auf den nächstbesten Sitz und schnallt sich an. Wie sollte er so schnell etwa ein Dutzend Sitzreihen überwunden haben? Wäre es denkbar, dass die Insel ihn und auch Jack, Kate und einige andere Überlebende rausgebeamt hat wie bei 316? Würde auch die ewigen Fragen klären, weshalb so viele den Absturz überlebten, Jack und Kate im Dschungel aufwachen (bei Kate sehen wir es zwar nicht, aber sie war auch nicht am Strand) und warum gerade unsere „Auserwählten“ besonders glimpflich davon kommen.

Mit einem Blick auf meine Notizzettel stelle ich fest, dass vieles, was ich mir sonst aufgeschrieben habe keiner großer Ausführungen bedarf. Machen wir es also kurz und knapp:

- Shannon nennt Boone gegenüber Claire: „God’s freakin’ gift to humanity!“ – könnte das nicht schon ein erster Hinweis auf seine Rolle als „Opfer, das die Insel verlangt hat“ sein?

- Bis Jin mit dem Seeigelsushi antanzt, ist Claire überaus besorgt, weil Aaron (damals noch „das Baby“) sich seit dem Absturz nicht gerührt hat. Unter Umständen ist dieses Detail völlig belanglos – vielleicht aber auch nicht.

- Michael sucht schon zum zweiten mal binnen kürzester Zeit nach Walt und richtet dabei erstmals das Wort an Sun.

- Er findet ihn mit den Handschellen im Wald. Kurz darauf prügeln sich Sayid und Sawyer wegen der Vorwürfe, die sie einander machen. Jack, Kate und Charlie stoßen dazu und als Kate erfährt, warum sie sich prügeln, geht sie sofort dazwischen. Hätte man damals schon verdächtig finden müssen.

- Von einer gewissen Ironie ist und bleibt Kates Sorge um Mars gekennzeichnet, aber dazu werd’ ich morgen wohl noch genug loswerden ;-)

- Eine Beobachtung zu Jacks Warnung an Kate, als diese mit Sayid aufbrechen möchte, geht in eine ähnliche Richtung wie meine gestrigen Theorien. Seine Äußerung „If you hear or see anything – ANYTHING: RUN!“ entbehrt nicht einem sehr bedeutungsschwangeren Subtextes.

Alles weitere, was ich noch so notiert habe, beläuft sich auf die üblichen Fragen und Erkenntnisse bei „Gestrandet, Teil 2“. Da wäre zunächst einmal der Eisbär, der – wie wir nun annehmen können – wohl kaum von Walt manifestiert wurde, aber dennoch in Zusammenhang mit dem Comic, den er kurz vor dem Erscheinen des Tieres liest, zu stehen scheint.

Zu dem Oceanic-Mitarbeiter, der Shannon und Boone „das Leben rettete“ und von ihr in einer Szene betrauert wird, ist eigentlich alles gesagt worden, was zu sagen ist. Er hat ihnen nicht das Leben gerettet, sondern lediglich den Tod der beiden aufgeschoben. Im Falle eines Resets müssten Boone und Shannon also dennoch bald nach der Landung in Los Angeles ins Gras beißen.

Eine Schlüsselszene dieser Folge ist natürlich das Backgammon-Spiel. John erklärt Walt, dass Backgammon das älteste Spiel der Welt sei – sogar älter als Jesus Christus. Es gäbe „zwei Seiten: eine ist hell, eine dunkel“. Es ist der Pilot und bereits hier erhalten wir den ersten Hinweis auf das große Duell zwischen Jacob und „Samuel“. Der Verweis auf Jesus hat mich noch mal besonders aufhorchen lassen. Wird uns hier etwa indirekt ein Verweis auf den religiösen Aspekt des „Spiels“ gegeben. Meint „sogar älter als Jesus Christus“ im globalen Zusammenhang des Lost-Universums vielleicht auch, dass dieses Spiel, das Duell zwischen den Mächten der Insel, schon länger währt als die damit verbundenen Religionen selbst existieren? Ich hoffe mal, dass das verständlich ausgedrückt ist, weil mir keine bessere Möglichkeit einfällt, diesen Gedanken zu konkretisieren und in Worte zu kleiden. Ebenso sollte man – wo wir gerade bei dieser Szene sind – in Anbetracht der sechsten Staffel immer daran denken: wir wissen bis heute nicht genau, was das „Geheimnis“ ist!

Zum Schluss noch eine Frage, die sich mir zur Schlussszene stellt: Wie kann der Notruf seit 16 Jahren von einem Funkturm, der mit 99%iger Wahrscheinlichkeit der Dharma gehörte, gesendet werden, wenn die Dharma erst vor 12 Jahren ausgelöscht wurde? Ich bin mit Sicherheit weder der erste noch der letzte, der diese Frage aufwirft, aber dennoch muss man sie stellen.

Ein kurzer Nachtrag: Gerade dachte ich so bei mir: Dieses Projekt dürfte in Verbindung mit den alten Ägypter als Vorbereitung auf Staffel 6 von meiner Seite aus wohl ausreichen. Diese allwöchentliche Serie ersetzt nun also in gewisser Weise die geplante Super-Theorie (ist aber letztlich wohl die bessere Wahl) und beinhaltet in kurzer Form sogar Reviews auf alle bisherigen Episoden – zumindest dann, wenn ich mein Vorhaben bis zum Ende durchhalte. Denn ohne den Glauben an eine gewisse Leserschaft würde ich dieses irrwitzige Unterfangen wohl nicht zuende bringen. Schließlich kann sich wohl jeder denken, dass das Gucken nur etwa ein Drittel der Zeit ausmacht, die ich hierauf verwenden werde. Am Ende werde ich mir wohl die Frage stellen, wie viel Zeit ich nach sechs Staffel in „Lost“ investiert habe und vermutlich werde ich zu folgendem Schluss kommen: Das sollte man besser gar nicht ausrechnen. Deshalb ist „Lost“ für heute abgehakt. Schon so werde ich „Heroes“, „Stargate: Atlantis“ und „Harper’s Island“ heute Abend eh’ aufnehmen ;-), wären das zuviel Serien an einem Tag. Man sollte immer alles gut dosieren.




Tag 3 – 24.9.2009:

Ich glaub, jetzt hab ich auch Schweinegrippe. Bin auf jeden Fall richtig krank. Ich hätte zwar Lust zum Gucken. Aber ich glaub nicht, dass ich was vernünftiges zu Papier bringen würde, also nutze ich schon nach drei Tagen erstmals was von meinem Puffer. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Einen Vorteil hat es: Wer nachträglich noch einsteigen und mitmachen möchte, hat weniger aufzuholen ;-) – außer ich hol die verlorene Folge morgen noch nach^^.

Donnerstag, 24. September 2009

Previously on Lost-Marathon

Für die ganz Ungeduldigen schon einmal meine Einträge von Montag und Dienstag:

WOCHE 1


Montag 21.9.2009:
Heute hab ich noch gar keine Lost-Folge geguckt, aber die Woche beginnt nun mal mit dem Montag und endet am Sonntag. Da ich nicht jede Woche mit Dienstag beginnen möchte, wird dieser eine Montag halt mal mitgenommen. Es gibt halt nur wenig zu berichten. Außer vielleicht: Heute is Herbstanfang und H.G.Wells hat Geburtstag, wie mir Google soeben mitteilte.
Der Lostpedia-Blog verkündete heute morgen neue Spoiler, doch über die will ich hier kein Wort verlieren, da dies sicher auch Leute lesen wollen, die sich von Staffel 6 überraschen lassen wollen. Staffel 5 solltet ihr aber schon gesehen haben, wenn ihr den Lost-Marathon verfolgt oder sogar mitmacht, da es ja auch um das finden neuer Theorien und Verknüpfungen gehen soll – andernfalls wäre es ja langweilig.
Morgen früh geht es also los – pünktlich zum fünfjährigen Jubiläum von LOST, dem Absturz von Oceanic Flug 815 und auch der Serie „Veronica Mars“, die schon längst wieder abgesetzt wurde. Stimmt einen insofern dann wieder froh, weil LOST nicht nur drei Staffeln, sondern sogar über 100 Folgen (die magische Marke) durchgehalten hat.

Tag 1 – 22.9.2009:
Erster Eintrag: Es ist gerade mal 6.16Uhr (ich bin halt ein Frühaufsteher) und schon schreibe ich was zum Beginn der ersten Folge auf. Plötzlich glaube ich nicht mehr an die Möglichkeit eines Resets. Warum? Der Grund ist Jack. Es fällt einem in der ersten Szene wohl wirklich erst richtig auf, wenn man weiß, dass man drauf achten muss. Jack wacht – wie wir alle wissen – mitten im Dschungel auf. Er ist nicht am Wrack, sondern erwacht irgendwo im Wald und ist bis auf vier wie mit dem Lineal gezogene Schrammen im Gesicht und eine „kleine“ Wunde in der Seite nicht verletzt. Als Vincent an ihm vorübergeht, springt er plötzlich auf und rennt ZIELSICHER zum Strand. Auch am Strand scheint er, immer genau zu wissen, wann er wo sein muss. Auch das Abbrechen der Tragfläche, die, als wir den Absturz aus Bens Sicht gesehen haben, schon längst abgebrochen war, sieht er anscheinend nach einem kurzen Blick nach oben voraus und wohin sie fällt, weiß er ebenfalls.
Der letzte, den ich so habe rennen sehen, hieß Desmond David Hume. Kann das ein Zufall sein? – Wie Locke und Ben, glaube ich nicht an Zufälle. Könnte Jacks Selbstsicherheit und Überheblichkeit, die ich wie manch anderer stets an ihm gehasst habe, daher rühren, dass er wirklich WEISS, was zu tun ist? Guckt euch die Eröffnungssequenz und die Szene am Wrack an und achtet dabei aufmerksam auf seine Blicke. Er sieht kurz zu etwas hin und im nächsten Moment wirkt es, als wisse er, was als nächstes passieren wird. Genauso verhält es sich mit der Szene, wo er Kate trifft (da bin ich gerade). Er ist genau da, wo sie aus dem Wald kommt und erwartet sie. Bevor irgendein Zuschauer hätte bemerken können, dass jemand aus den Büschen kommen wird, sieht Jack bereits auf und guckt genau dahin, wo Kate erscheint. Er fragt sie nicht nach ihrem Namen, begrüßt sie nicht einmal wirklich – er kommt direkt zur Sache. Ich gehe jetzt mal weitergucken, obgleich auch ich, schon weiß, was als nächstes passiert.
Zweiter Eintrag: Genau eine Stunde nach dem ersten Eintrag, tippe ich den zweiten (es ist demnach 7.16Uhr am Dienstagmorgen). Kate sagt, als sie Jack zunäht ausnahmsweise mal etwas interessantes zu ihm: „You don't seem afraid at all.“ – komisch oder? Meines Erachtens würde auch das zu der Theorie passen, dass Jacks Bewusstsein in einer Zeitschleife sitzt und all dies nicht zum ersten mal erlebt. Eine ganz ähnliche Situation folgt wenig später: Jack hat sich aus einem Blatt ein kleines Flugzeug gebastelt und erklärt unglaublich detailliert die Chronologie des Absturzes. Auch weiß er mal wieder genau, was zu tun ist: Man muss den Transceiver aus dem Cockpit bergen. Als Kate dann fragt „How do you know all that?“, weicht Jack etwas merkwürdig aus und sagt, er habe Flugstunden genommen. Damals hat man ihm das noch geglaubt. Nur nach fünf Staffeln, hab ich kein Indiz dafür gesehen, dass das auch stimmen würde. Wann hat Jack diese Flugstunden genommen? Wenn er weiß, wie man fliegt, warum hat er dann nicht später versucht, die Insel selbst wiederzufinden, anstatt ständig mit Oceanic hin- und herzufliegen? Für einige mag das weit hergeholt erscheinen, aber mir klingelt gerade Michael Emerson in den Ohren, der in mehr als einem Interview äußerte, dass er der festen Überzeugung wäre: Was auch immer die Lösung ist, wenn man sie kennt, wird man nur denken: Es war die ganze Zeit direkt vor meinen Augen! Wer weiß schon, ob Jack nicht wirklich etwas wieder hinkriegen muss, ob nicht, dass wir gesehen haben, bereits teil eines veränderten Zeitablaufes ist und er deswegen, keinen Reset vor hat, sondern alles wieder rückgängig machen muss.
Kate hat aber noch einen tollen Satz für uns auf Lager, der mich allerdings eher etwas schmunzeln ließ. Kurz bevor Smokey uns erstmals seine Aufwartung macht, sagt sie: „I saw some smoke!“ Bei der Szene mit dem Monster selbst, habe ich jedoch nichts wirklich neues bemerkt und letztlich haben wir diese Szene alle schon hundertachtmal gesehen. Etwas anderes ist mir zwar auch nicht das erstemal aufgefallen, aber ich möchte dennoch noch einmal darauf hinweisen (für all jene, die dies noch nicht bemerkt haben): Als Jack, Kate und Charlie in Richtung Cockpit unterwegs sind, werden sie aus den Büschen heraus beobachtet – nicht von Jacob, nicht von Smokey und auch nicht von Ben. Es ist Vincent, der hier im Gras auf der Lauer liegt. Mir ist und bleibt dieser Hund einfach suspekt. Gerade in Anbetracht der Mobisode „So it begins“ muss man davon ausgehen, dass es mit Vincent noch etwas sehr entscheidendes auf sich hat.
Kommen wir zu guter letzt noch zum Angriff des Monsters auf das Cockpit. Hier stellt sich zunächst einmal eine Frage: Warum tötet das Monster den Piloten? Mittlerweile wissen wir, dass Cerberus sich seine Opfer nicht willkürlich aussucht, sondern nur jene tötet, die für die Insel eine Gefahr darstellen oder gegen die Regeln der Insel verstoßen haben. Warum also Seth Norris? Was hat der Mann denn getan?
Ein weiterer interessanter Aspekt wäre da noch Charlie, denn bereits hier muss er gerettet werden. Schon in der ersten Folge kommt Jack ihm gerade noch rechtzeitig zur Hilfe. Ich werde diesmal mal ganz genau darauf achten, wie oft Charlie theoretisch schon hätte sterben können und bereits nach einer Folge, sind wir bei zwei – Absturz und Monster.

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Ich beginne nun also mein Projekt „Lost-Marathon“ und hoffe mal, dass vielleicht die bzw. der ein oder andere mitzieht. Was heißt nun „Lost-Marathon“? 42km laufen bis man so meschugge ist, dass man sich für das Rauchmonster Höchstselbst hält? Nein, auch wenn ich es für möglich halte, dass man einige der Einfälle der Drehbuchautoren so durchaus erklären könnte. Es bedeutet auch nicht, dass man 42 Folgen am Stück guckt, aber etwas ähnlich beklopptes: Jeden Tag eine Lost-Folge bis zum Start von Staffel 6. Da ich aber vielleicht doch mal einen Tag „Ausfall“ haben könnte und das Datum 22.September so schön ist, hab ich einen kleinen Puffer drin – einen sehr kleinen. Dennoch frag ich mich derzeit, ob ich das wirklich durchhalte oder vorher doch (noch) bekloppter werde als ohnehin schon. Das Ergebnis könnte also ein ähnliches sein wie beim richtigen Marathon, wobei ich im Fernsehgucken weit besser im Training bin als beim Dauerlauf.

Hier ist noch alles im Aufbau - wie man sieht. Wird sich im Laufe der Woche alles anfinden. Da ich mir nun doch einen eigenen Blog einrichte, gibt es wohl heute und morgen die bisherigen Einträge dieser Woche komplett und danach dann täglich all das, was ich so zu meinem Marathon notiere.

Alles andere zu "Lost", was ich so zu Papier bringe, gibt es wie gewohnt im Lostpedia-Blog. Betrachtet das hier als mehr oder weniger unabhängigen Ableger.

Header, Design und so kommt mit der Zeit.