Donnerstag, 19. November 2009

Neues zu den Gastbeiträgen

Da nun wohl doch mehr Gastbeiträge kommen, als ich jemals zu hoffen gewagt hätte, wollte ich denen, die sich schon gemeldet haben, und jenen, die noch überlegen, mal ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Außerdem findet ihr am Ende noch mal eine Übersicht zur Verteilung der Beiträge in Staffel 2 (die fettgedruckten sind noch offen).
Nun aber ein kleiner Leitfaden (vielleicht auch ein Leidfaden^^) für eigene Gastbeiträge:
Zur Vorbereitung:
Schritt 1: DVD raussuchen - das ist bei mir schon das mühseligste, weil die "Lost"-Boxen in zweiter reihe im Schrank ruhen. ;-)
Schritt 2: Notizheft oder noch besser eines dieser kleinen Ringbücher, Stift und Fernbedienung bereitlegen. Euer Schreibutensil sollte zumindest eine handliche, stabile Schreibunterlage sein - etwas, mit dem man es sich weiterhin vor dem Fernseher gemütlich machen kann - sobald das Notieren nämlich zur Last wird, neigt man aus Bequemlichkeit dazu, etwas nicht aufzuschreiben. Ähnliches gilt für den Stift: Kuli, Bleistift oder gescheiter Gelstift - das ist kein Schönschreibwettbewerb.
Schritt 3: DVD einlegen und auf... öhm... wie heißt die Taste mit dem Dreieck nochmal? Auf die drückt ihr zumindest drauf. Kleiner Tipp noch: Guckt auf Englisch - man ist zwangsläufig aufmerksamer, achtet mehr auf Details.

Während ihr guckt, solltet ihr auch nichts anderes nebenher machen. Nicht bügeln, kochen, essen, die Steuererklärung machen, aufräumen, ein Perpetuum Mobile konstruieren oder Pi auf die letzte Nachkommastelle berechnen.
Ich würde davon abraten, zwanghaft alles an einem Stück gucken zu wollen. Macht Pausen, haltet das Bild an, um in Ruhe notieren zu können, und spult gelegentlich auch nochmal zurück, damit euch nichts entgeht.
Notiert alles, was euch zu notieren sinnig erscheint - streichen kann man später immer noch. Und notiert nicht nur: arbeitet mit Pfeilen, Skizzen, Mindmaps und Clustern. Jetzt fragen einige vielleicht: Was ist sinnig zu notieren? Da gibt es drei Kategorien:
1. Auffällige Details: das werden die meisten eurer Notizen sein. Kleinigkeiten, die einem früher nicht aufgefallen sind.
2. Orientierung: Manchmal sollte man auch einzelne Stationen der Handlung kurz notieren, um beim Schreiben nicht im Chaos zu versinken.
3. Querverweise, Theorien und Analysen: Viele Gedanken analytischer Natur werden euch auch schon beim gucken kommen. Schreibt sie sofort auf! Man vergisst sie sonst!
In allen drei Kategorien solltet ihr auch Zitate aufschreiben.

Beim Schreiben solltet ihr in einem Fenster das Transcript von Lostpedia offen haben, um jederzeit drauf zugreifen zu können. Außerdem solltet ihr natürlich eure Notizen vor Augen haben und abgehandelte Punkte durchstreichen. Für einige kann es auch von Nutzen sein, die Notizen vorab nochmal zu Strukturieren. Geschriebene Abschnitte solltet ihr außerdem immer nochmal überarbeiten. Bevor ihr mir das Ganze dann zuschickt noch einmal aufmerksam Korrektur lesen.

Euch allen viel Erfolg!
Falls es noch Fragen gibt, könnt ihr mich jederzeit kontaktieren.



Aktualisierte Übersicht:
  1. Glaube und Wissenschaft - abgehakt
  2. Treibholz - abgehakt
  3. Orientierung - abgehakt
  4. Alle hassen Hugo - abgehakt
  5. Gefunden - in Arbeit
  6. Verlassen - Anubis2705
  7. Die anderen 48 Tage - Gastbeitrag (Elli)
  8. Kollision - offen
  9. Was Kate getan hat - Anubis2705
  10. Psalm 23 - offen
  11. Jagdgesellschaft - offen
  12. Feuer + Wasser - Anubis2705
  13. Langer Atem - offen
  14. Einer von Ihnen - Anubis2705
  15. Mutterschutz - Anubis2705
  16. Die ganze Wahrheit - Gastbeitrag (Furya)
  17. Verriegelt - Gastbeitrag (Furya)
  18. Dave - Anubis2705
  19. S.O.S. - offen
  20. Zwei für Unterwegs - Anubis2705
  21. ? - Gastbeitrag (Code14J )
  22. Drei Minuten - offen
  23. Zusammen leben, alleine sterben - Anubis2705 oder Furya (vielleicht auch beide^^)

Dienstag, 17. November 2009

Update

Hello there,
keine Sorge es geht auf Deutsch weiter - das wichtigste vorab: Wie gewünscht, hab ich nun einen Twitteraccount eingerichtet und den findet ihr hier. Die ganz Cleveren wissen jetzt, dass ich dann auch meine neue Mail-Adresse habe und da sich zwar der Anbieter, aber nicht mein Name geändert hat, lautet die nun: timfeldmann@unitybox.de . Ihr erreicht mich aber auch unter der alten noch bis zum 26.11.2009.
Dann ist mir aufgefallen, dass ich tatsächlich einen Hauptcharakter bei der Umfrage vergessen habe und entschuldige mich daher bei all jenen, deren Lieblingscharakter Vincent ist. Wie konnte ich ihn nur vergessen... . Ist doch einer der wenigen Hunde, die ich mag - zusammen mit Idefix, Pluto und Rouwdy bei "[scrubs]". Das hat aber weniger etwas mit einer prinzipiellen Abneigung gegen Hunde als vielmehr mit einer prinzipiellen Angst vor Hunden zu tun. Ich mag Hunde, aber halt nur solange ein Bildschirm dazwischen ist oder ich im Chinarestaurant bin ;-).
Kommen wir zum letzten Punkt dieses Eintrags: Leider, leider muss ich euch nochmal vertrösten, aber es dürfte wohl das letzte mal vor Weihnachten gewesen sein. Ich habe morgen noch einen sehr wichtigen Termin, für den ich bis nach Köln muss, und hab daher auch den Kopf nicht so wirklich frei, um mich auf "Lost" konzentrieren zu können. Aber ab Donnerstag sind dann endlich alle Termine weg und ich kann mich wieder auf die DVDs stürzen, auch wenn ich hoffe, dass ich zum Gucken schon heute komme und die Review zu 2.05 dann am Donnerstag online stellen kann.

Namaste!

Montag, 16. November 2009

Alle lieben Hugo!

Everybody hates Hugo:

Da bin ich nun wieder mit der nächsten Review. Diesmal zu: „Alle hassen Hugo“. Besonders viel von großer Bedeutung konnte ich in dieser jedoch Folge nicht finden. Dafür gibt es aber bestimmte gesellschaftskritische Elemente, die sich durch die Episode ziehen und die ich versuchen möchte, zu benennen und zu analysieren.

Beginnen wir aber ausnahmsweise mal gleich mit dem wohl interessantesten Part: Jack und Sayid untersuchen den Schwan und stoßen dabei auf eine Betonversiegelung nach der nächsten. Hinter dem Beton erzeugt irgendetwas ein uns wohlbekanntes Brummen und ein starkes Magnetfeld. Rohre mit heißem Wasser führen von dem versiegelten Bereich weg. Sayid vergleicht die Vorsichtsmaßnahmen, die hier getroffen wurden, mit Chernobyl/Tschernobyl/Tschornobyl – sucht euch eine Schreibweise aus, theoretisch hätte ich auch noch die zwei anzubieten: Чорнобиль und Чернобыль. Und jetzt sein wir doch mal ehrlich: das passt einfach zu gut zu der Jughead-Aktion, um einen Reset ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Denn das Magnetfeld war immer da, das muss man nicht einbetonieren und man muss die Energie auch nicht schubweise freisetzen. Wäre es nur das Magnetfeld, hätte man den Schacht wieder zugeschüttet als es problematisch wurde und fertig. Auch die Rohre, die da unten verlegt wurden, erinnern doch irgendwie an die Kühlwasserleitungen eines AKWs.

Hurley erhält von Jack den Auftrag, die Vorräte zu sichten und Inventur zu machen. In einem Traum schlägt er sich aber erst einmal den Bauch voll. Wobei mir in der Szene der Gedanke durch den Kopf schoss: hat er sich nicht vor kurzem noch über Durchfall beklagt? Wenn man wochenlang nur von Fisch, Gemüse und Früchten gelebt hat und sich dann mit Eis, Schokoriegeln, Chips, Müsli und einem kalten Fertiggericht voll stopft, würde selbst der stärkste Verdauungsapparat ganz schön rebellieren. Etwas derart unvernünftiges unterstreicht wohl nur wieder Hurleys zwanghaftes Ernährungsverhalten. Mitten in die Fressorgie platzen dann Jin und ein Typ im Hühnerkostüm. Wer ist dieser Pakistani im Hühnerkostüm? Okay, er hat ihm den Lottoschein verkauft, doch dafür wird er kaum im Traum wohl nicht stehen. Ist er die Personifizierung von Hurleys Fresssucht? Oder viel eher eine Manifestation dessen, was Hurley nun fürchtet? Er vereint in sich Wohlstand (durch den Bezug zum Lottoschein) und Essen (durch das Mr.Cluck-Kostüm). Jin spricht hier ausnahmsweise mal Englisch, obgleich ja angeblich Hurley Koreanisch spricht. Jin mahnt Hurley, es werde sich alles verändern. Warum erscheint ausgerechnet Jin? Vermutlich weil er mit Hurley einmal fischen war und deshalb das Leben auf der Insel frei von allem Luxus und Wohlstand symbolisiert. Dieses spartanische, aber friedliche Zusammenleben, wird durch die nun begrenzt vorhandenen Luxusgüter gefährdet. Hurley erkennt das relativ rasch.

Wo aber genau liegt das Problem? Ganz einfach: Der Mensch kann eher damit leben nichts zu haben, wenn alle nichts haben, als damit zu leben etwas zu haben, wenn andere mehr haben. Der Mensch ist durch Konkurrenzdenken bestimmt. Auf der Insel besteht sowohl bei den Anderen als auch bei den Losties untereinander ein eher marxistisches Gesellschaftssystem. Die Anführer nehmen lediglich die Funktion von Administratoren (lat. “Verwalter“) und Moderatoren (lat. moderare = „mäßigen“, „steuern“, „lenken“) ein, haben aber keine darüber hinausgehenden Privilegien. Alle erhalten die selbe Versorgung und jeder hat seine Rolle innerhalb der Gruppe.

Jack versucht dies durch das Verteilen von Jobs auch noch weiterhin aufrecht zu erhalten, doch in dem Moment wo eine Fülle von – nichtsdestotrotz begrenzten – Gütern in die Gesellschaft kommt, entstehen Konkurrenzkampf und Neid. Aus gutem Grund mahnt Hurley Jack, keine Ausnahmen zu machen. Als Kate sich dann Shampoo holt, meint Rose zwar es sei „nur eine Flasche“ („just one bottle“), doch wie Hurley richtig anmerkt: Damit fängt es an. Denn in diesem Moment wird Kate bevorzugt und jeder, der jetzt zu Hurley käme, könnte sagen: „Wenn Kate Shampoo bekommt, dann verlange ich jetzt Schokoriegel!“ und dann kommt der nächste: „Shampoo ging ja noch an, aber wenn jetzt schon Schokoriegel verteilt werden, will ich auch Chips!“ bis irgendwann alle was haben und Kate kommt und meint, dass ihr Shampoo ja wohl weit weniger wert wäre als die Schokoriegel und damit geht das Spielchen von vorne los. Man kann es unmöglich allen Recht machen, alle gerecht behandeln. Das ist wohl auch der Grund, warum die Anderen so eine einfache Lebensweise vortäuschen und einige Auserwählte entführen: Sie könnten die Losties unmöglich alle mitversorgen, würden die aber erfahren, wie gut es den Anderen geht, würden sie neidisch werden und eine gewalttätige Eskalation wäre unvermeidbar. Also halten sie die Losties durch Einschüchterung und Betrug auf Abstand.

Charlie ist in dieser Folge fast so etwas wie die Personifizierung dieses Konkurrenzgedanken. So nimmt er etwa an, Hurley würde bezüglich der 156 Millionen Dollar lügen, und selbst bei der Lüge glaubt Charlie, ihn überbieten zu müssen (damit lügt er selbst übrigens auch vor dem Baby ;-) ) und behauptet 900 Trillionen US-Dollar zu besitzen (um Klugscheißerkommentaren vorzubeugen: Charlie kommt aus England und da entspricht die englische Vokabel „a trillion“ auch der deutschen „Trillion“, in den USA hingegen wäre „a trillion“ = „eine Billion“ im Deutschen; doch denke ich nicht, dass Charlie diese Barriere in der Zählweise bedacht hat und durchaus 900 Trillionen und nicht 900 Billionen meinte, wobei die Autoren selbst wohl wiederum 900 Billionen meinten – was für ein wirres Gerede). Als Charlie später mit Locke redet, sagt er nicht einfach: „Ich habe genauso ein Recht das zu erfahren, wie jeder auf dieser Insel!“. Nein, Charlie begründet es damit, dass er ja bei der A-Team-Mission dabei gewesen wäre, wenn er nicht so damit beschäftigt gewesen wäre, Rübenkopf zu retten. Gleichzeitig wirft er Hurley vor, er sei jetzt einer aus der Chefetage geworden: „You've become one of them!“ („Du bist einer von Ihnen geworden!“). Daran ist natürlich auch die Wortwahl interessant. „Einer von Ihnen“ und somit nicht länger „einer von Uns“ und gleichzeitig natürlich auch eine Analogie zu den Anderen, da Mitglieder der Anderen oft als welche „von Ihnen“ bezeichnet werden, obgleich „die Anderen“ selbst schon den Ausschluss impliziert. Anders als wer? In welcher Relation? Relation ist überhaupt das Zauberwort dieser Folge. Alles, was wir betrachten, ist vom Blickwinkel abhängig und davon womit ich etwas vergleiche.

Doch neben dem Überfluss werden auch andere gesellschaftliche Elemente, die viel mit Wahrnehmung zu tun haben, zu Leitmotiven dieser Folge. So findet Kate es etwa positiv „wieder“ einen Job zu haben, wobei ich mich frage: Seit wann ist vor der Polizei flüchten (außerhalb von Italien) ein Job? John zeigt gegenüber Hurley in Bezug auf die Jobs mal wieder, dass er auch super zum Insel-Diktator taugt, da er Hurley verweigert, seinen Job zu kündigen und ihn so in die Ecke drängt, was letztlich auch zu dieser depperten Aktion mit Dr. Arzts Lieblingsspielzeug führt. Das letzte mal brachte Hurley Überfluss überhaupt erst in die Situation kündigen zu können, wobei er nach dem Diebstahl von acht Mr. Clucks Hühnerbeinchen wohl eh’ bald entlassen worden wäre. Hierin spiegelt sich auch das soziale Gefälle zwischen Chef und Untergebenem wieder. John baut dieses Gefälle gegenüber Hurley künstlich auf, obwohl Hurley, für den John – ohne es zu wissen – jahrelang in einem unliebsamen Job tätig war, den er gegenüber Hurley auch als Argument anführt, in keinem Abhängigkeitsverhältnis zu John steht wie ein Angestellter zu seinem Chef. Auf der Insel sind alle voneinander abhängig, keiner ist in der Position über die anderen zu bestimmen, wenn die ihn nicht selbst in diese Position erheben, wie es bei Jack der Fall ist. Somit demonstriert die Folge auch sehr gut, dass die Habgier des Menschen ein Motor ist, aus dem selten Gutes erwächst. Auf der anderen Seite zeigt die Serie als Ganzes aber auch, dass der Mensch theoretisch zu einer harmonischen Gesellschaftsform fähig wäre, wenn die Umstände die richtigen sind.

John und Hurley sind aber nicht nur über ihre Verpflichtungen geteilter Meinung: Während John der Ansicht ist, dass Veränderung etwas positives ist, fürchtet Hurley jegliche Form der Veränderung, denn das Ergebnis könnte schlechter sein als der Status quo. Letztlich haben beide Unrecht. Solch pauschale Aussagen sind an und für sich gequirlter Mist. Es ist doch davon abhängig von was zu was eine Veränderung vonstatten geht. Nehmen wir als Beispiel mal die letzte Bundestagswahl. Viele jammerten über die große Koalition und wollten, dass sich was ändern. Die meisten sind nach der Wahl wohl auch der Ansicht gewesen, dass es eine Veränderung zum Positiven war, weil sie sonst nicht so gewählt hätten. Ich persönlich war nie ein Freund der Großen Koalition, hab ihr aber schon am Wahlabend nachgetrauert. Veränderungen sind wohl nie nur gut oder nur schlecht ODER noch etwas profaner formuliert: Des einen Freud ist des anderen Leid.

Dass Hurley auch schon vor seinem Lottogewinn kein Fan von Veränderungen war, sieht man gut in der Szene mit seiner Mutter, die ihm vorhält: „You have to change your life, Hugo.“ („Du hast dein Leben zu ändern, Hugo.“) Wobei ich mich in der Szene vor allem jedes Mal frage: Seit wann hat Jesus ein Telefon? Steht der auch im Telefonbuch? Also wenn einer die Nummer von JC hat, gebt bitte bescheid. Gibt so einiges, was ich den gerne mal fragen würde.

Tja, was gibt es zu der Storyline um Hurley sonst noch zu sagen? Vielleicht nur, dass es verwunderlich ist, dass Hurley keine Apollo-Candy-Company-Schokoriegel kennt? Oder müssen wir uns noch mit der Strandparty auseinander setzen, mit der Hurley es schafft, alle einen Abend lang zufrieden zu machen, so dass keiner mehr darüber nachdenkt, wer jetzt wovon wie viel bekommen hat? Ja, das wäre wohl erwähnenswert, wenn ich es nicht damit schon längst erwähnt hätte. Dann wären da noch die Szene im Plattenladen, wo sich Hurley und Johnny über „Suck Shaft“ lustig machen und die Story um die Erdnussbutter. Alles kleine Nebenhandlungen deren Bedeutung oder tieferer Sinn wohl jedem ersichtlich sein dürfte. Also streich ich jetzt mal eben einige meiner Notizen durch, weil sie eigentlich nichts enthalten, was von großer Bedeutung wäre... Record-Player, Charlie verfolgt John, Cluck You!, Button, „Always stay the same... Normalerweise nutze ich immer alles, was ich notiert habe, aber irgendwie hab ich diesmal bei einigen Sachen wohl nicht nachgedacht, ehe ich sie notiert habe.

So, was bleibt über? Oh, ja: die Grube. Da hat man doch schon beim aller ersten Gucken ein starkes Déjà-Vu gehabt: Michael brüllt mal wieder in der Gegend rum und wir alle wissen, was er brüllt, oder? Kleiner Tipp: Er ruft nicht „Where’s Kate?“ Außerdem hackt Ana-Lucia mal wieder auf Sawyer rum und holt dann Michael und Jin aus der Grube. Wieso die Tailies nun mit Jin sprechen wollen, sei mal dahingestellt^^. Als Sawyer auch aus der Grube kommt, beweist Ana prompt mal wieder, was für ein unausstehliches Miststück sie ist. Ich weiß, dass einige sie mögen, aber für mich ist sie einfach nur herrisch, hysterisch und gewalttätig. Besonders in dieser Szene wird das wieder überdeutlich. Mit welcher Berechtigung meint sie anderen Befehle erteilen zu dürfen? Womit wir wieder bei der Machtfrage wären. Die elf Tailies, die von den Anderen verschleppt wurden, können eigentlich nur froh sein.

Die Tailies und die Rafties („Oh, ein neuer Spitzname!“) marschieren in Richtung Pfeil und da sagt Sawyer im Spaß etwas recht wegweisendes: „What are you going to do – beam us up?“ („Was machst du jetzt – uns hoch beamen?“). Wenn ich da so an eine andere Dharma-Station denke, finde ich das irgendwie lustig. Der Pfeil selbst ist komplett leer geräumt. In dieser recht großen, länglichen Station stehen nur noch ein paar Kisten und Tailies in der Ecke rum. Außerdem gibt es einen ersten Verweis auf die „Dezimierung“ der Tailies. Unter den wenigen Verbleibenden ist auch Bernard, der die Rafties nach Rose fragt, die noch in dieser Folge bekräftigte, zu wissen, dass ihr Mann noch am Leben sei. Deshalb sehen wir sie auch einen Schokoriegel verstecken, nachdem Bernard am anderen Ende der Insel nach ihr gefragt hat.

Außerdem wird von Claire in dieser Episode die angespülte Flaschenpost gefunden, die sie und Shannon zu Sun bringen. Dadurch wird die aufgebaute Parallele zwischen Sun und Rose bzw. Jin und Bernard noch mal unterstrichen. Sun vergräbt, während die anderen ihr Festessen genießen, die Flaschenpost und einen recht sprunghaften Ehering im Sand.

Und weil Jin und Sun so ein schöner Schluss sind und mir die Brücke zur nächsten Folge immens erleichtern, mach ich hier mal Schluss für heute. Wir lesen uns ;-)

Sonntag, 15. November 2009

Eine weitere Infoveranstaltung

Hi Leute,
also ich sitze an "Alle hassen Hugo" und werde sie wohl noch heute abschließen und hochladen.

Aber noch ein paar Worte zu den Gastbeiträgen: Ihr könnt euch gerne bei mir melden (die E-mail-Adresse ändert sich bei mir entgültig am 26.11.09 - ich geb aber vorher nochmal bescheid), wenn ihr irgendeine Episode habt, zu der ihr gerne die Review schreiben wollt. In Staffel 2 gibt es nur wenige Episoden, die ich auf jeden Fall selbst machen will: "Verlassen", "Feuer + Wasser" (würde ich allerdings abgeben, wenn jemand sehr bibelfest ist und mehr findet als ich), "Einer von Ihnen", "Muterschutz" und "Dave". Bitte versteht das nicht falsch, aber die besagten Folgen sind schon sehr vielschichtig und da werde selbst ich mit meinem mittlerweile geschulten Auge noch sehr gefordert werden und jemand, der noch nicht so viel Erfahrung hat, sollte sich nicht gleich an diesen wirklich harten Brocken versuchen. Ich weiß mittlerweile nur zu gut, dass man sich bei diesen Dingern ganz gerne mal übernimmt und ich will keinen von euch in die Lage versetzen, dass er irgendwann verzweifelt über dem PC zusammenbricht oder mit seinem Jesus-Stock draufeindrischt. Nicht dass ich glauben würde, niemand könnte eine bessere Review dazu abliefern, gibt bestimmt welche, die das können, aber das weiß ich ja vorher nicht und wir wollen ja alle einen gewissen Standard erhalten und zu dem gehört nun einmal Übung. Ganz abgesehen davon sitzt uns ja auch die Zeit etwas im Nacken und wenn ich die Gastbeiträge noch alle auf Hochglanz bringen muss oder am Ende feststelle, ich muss es - aus welchen Gründen auch immer - doch selbst schreiben, wäre das einfach organisatorisch problematisch.
Ich würde mich also sehr freuen, wenn ich von euch hören würde und zwar nicht so sehr, weil es mir etwas Arbeit abnimmt, sondern weil ich es immer schöner finde, wenn so etwas eine Gemeinschaftsleistung wird und ihr für euch hoffentlich irgendetwas positives aus der Mitarbeit ziehen könnt. Und sei es "nur" das Gefühl etwas geleistet zu haben, was andere erfreut, wobei das eigentlich ja schon der schönste Lohn ist ;-)
Also, wir lesen voneinander und schönen Sonntag noch,
nächste Review kommt hoffentlich heute Abend,
Anubis2705

Edit: Übersicht für alle
  1. Glaube und Wissenschaft - abgehakt
  2. Treibholz - abgehakt
  3. Orientierung - abgehakt
  4. Alle hassen Hugo - ist fast fertig
  5. Gefunden - wird morgen angegangen
  6. Verlassen - Anubis2705 (also ich^^)
  7. Die anderen 48 Tage - hab ich gerade von Elli den ersten Gastbeitrag zu erhalten (da war aber eine von der ganz schnellen Truppe^^)
  8. Kollision - wäre theoretisch noch frei
  9. Was Kate getan hat - noch frei, mach ich aber gerne
  10. Psalm 23 - tricki, aber wer möchte darf gerne
  11. Jagdgesellschaft - ebenfalls noch zu haben und sicher gut zu meistern
  12. Feuer + Wasser - mach ich
  13. Langer Atem - hab ich bewusst offen gelassen, denn da gibt es bestimmt den ein oder anderen Sawyer-Fan, der die gerne machen würde
  14. Einer von Ihnen - die übernehme ich
  15. Mutterschutz - ist auch mir
  16. Die ganze Wahrheit - wäre noch frei
  17. Verriegelt - macht Furya (Viel Glück!^^)
  18. Dave - in der Klapse fühl ich mich so zuhause ;-)
  19. S.O.S. - ist frei, wenn einer möchte
  20. Zwei für Unterwegs - ebenfalls noch zu haben, aber eine Herausforderung
  21. ? - Code14J wagt sich an dieses Unterfangen
  22. Drei Minuten - tja, schön wär's, wenn das so schnell ginge
  23. Zusammen leben, alleine sterben - ich halte keinen davon ab, aber es ist eine große Herausforderung, sofern man nicht schon eine gewisse Übung hat