Sonntag, 14. Februar 2010

"See ya in another life, brotha!" - LAX-Timeline-Review der ersten drei Folgen:

Ich bin ja bekanntermaßen ein brutalehrlicher Mensch und als solcher muss ich sagen, dass mich „What Kate Does“ im Vergleich zu den meisten anderen „Lost“-Folgen etwa so sehr gefesselt hat wie Testbild oder dessen Nachfolger „Die schönsten Bahnstrecken Deutschlands“. Daher tue ich mich mit der Review zu dieser Folge denkbar schwer und hole mal lieber den versprochenen Blick auf die Flash Sideways in „LA X“ nach und hänge ein paar Gedanken zu denen in „What Kate Does“ gleich hinten an.

Jack sitzt also etwas bedeppert dreinblickend am Fenster, als Cindy vorbeikommt. Den anderen Flugzeugtyp verbuche ich jetzt mal unter: Produktionsbedingte Änderung – ebenso die Unterschiede bei Alter und Frisur der Charaktere. Ein beabsichtigter Unterschied ist aber mit Sicherheit, dass Jack nur eine Flasche von Cindy bekommt – die zweite braucht er ja ohne Crash auch nicht mehr. Könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass Cindy stets eine Andere war und in der Crash-Timeline wusste, was passieren würde? Klingt zwar zunächst etwas komisch, doch, wenn ich mir überlege, was Jacob so alles im Voraus weiß und wie er seine Anweisungen erteilt, würde es schon Sinn machen.

Das Flugzeug wird anschließend ordentlich durchgerüttelt, doch der Crash bleibt aus, woraufhin sich Jack zu einer sehr bedeutungsschwangeren Äußerung hinreißen lässt: „Looks like we made it.“ („Sieht aus, als hätten wir es geschafft.“) Welcher Jack spricht da jetzt? Von hier an ist der Flug in jedem Fall anders und ich halte es für das beste die Charaktere in der LAX-Timeline mal nacheinander abzuarbeiten, doch zuerst werfen wir einen Blick auf die Insel selbst:

Die befindet sich wie Atlantis auf dem Grund des Meeres, doch sehen wir sowohl Teile des Sonarzauns und des Dharmadorfs als auch den Dharma-Hai und die Statue. Was uns suggeriert werden soll, ist wohl jedem klar: Jacks Plan hat funktioniert und Jughead hat die Insel versenkt. Aber ist das realistisch? Seit wann kann ein Wasserstoffbombenkern eine komplette Insel (eine zeitreisende noch dazu) einfach versenken. Okay, soviel ist sicher: was immer die Insel auf den Meeresgrund hinabgeschickt hat, ist zwischen den 1970ern und 2004 passiert oder es blieb in diesem Zeitraum etwas aus, das sie sonst am Sinken hinderte/gehindert hätte. Wie ich schon äußerte, glaub ich nicht, dass die LAX-Timeline mit Jughead in irgendeinem direkten Zusammenhang steht und weiterhin die Whatever-Happened-Happened-Regel gilt. Es wäre einfach logischer, da sonst viele in der fünften Staffel gelöste Rätsel wieder völlig bedeutungslos wären. Doch hat die alternative Zeitlinie stets existiert und hängt nicht mit Jughead und den Losties zusammen, würde alles passen, denn stürzt das Flugzeug nicht ab, wird die Bombe nie gezündet, aber etwas anderes würde passieren: der Vorfall würde ohne Bombe stattfinden. Lassen wir dieses Szenario mal einen Moment lang zu, dann stellt sich die Frage, ob Jughead nicht tatsächlich die elektromagnetische Energie, die bei der Bohrung entfesselt wurde, bündelte oder sich die Kräfte „aufhoben“ und nur soviel Restenergie beider Arten verblieb, dass der Schwan so konstruiert werden musste, wie er konstruiert wurde. Bleibt die Bombenexplosion aus, wird die elektromagnetische Energie vollends entfesselt und *plopp* – die Insel ist weg. Eine andere Möglichkeit wäre noch das Rad. Es gibt da diese geschnittene Szene aus Staffel 4, in der Ben in bester „The Prestige“-Manier auf seinen eigenen Körper hinübersieht, der in der Wüste liegt. Was wäre, wenn das Rad also nicht nur die Person verdoppelt, die es benutzt, sondern auch die Insel, die versenkt wird, denn daran erinnert die Szene ihres Verschwindens irgendwie – konzentrische Kreise auf der Wasseroberfläche, als hätte man einen Stein ins Wasser geworfen – und gleichzeitig dupliziert wird. Es existiert also noch eine zweite Insel irgendwo da draußen. Soweit die Theorien zur Insel, jetzt aber zu den Charakteren:

Jack: Bei Jack scheint sich in der Zeit vor dem Flug wenig oder gar nichts geändert zu haben. Doch vom Zeitpunkt des ausbleibenden Crashs an ändert sich selbst das, was man in der Originalzeitlinie als feste Größe eines Was-Wäre-Wenn-Szenarios angenommen hätte. Da wäre erst mal sein Verhalten bei den Turbulenzen – nicht er beruhigt Rose, sondern sie beruhigt ihn. Dann geht Jack zur Toilette und bemerkt diese mysteriöse rote Schramme (dunkelblauer, fast schwarzer Anzug, weißes Hemd, roter Fleck – die Farbsymbolik erklärt sich von alleine), die wie aus dem Nichts (oder aus einer anderen Welt) im Spiegel auftaucht und von dem realen Jack, der vor seinem virtuellen Abbild steht, nie bemerkt worden wäre und auch für uns nicht zu sehen ist. Die Schramme befindet sich im toten Winkel der Kamera. Was mit Jack während des Fluges dann noch passiert, hängt weniger mit ihm selbst als mit anderen Charakteren (Desmond, Kate, Charlie) zusammen und wird bei denen abgehandelt. Nach der Landung erfährt Jack, dass sein Vater nicht an Bord war und in Folge dessen kommt es zu einem Gespräch mit John, in dem Jack mal wieder seine Wunderheilerallüren bekommt und meint, Johns irreparable Lähmung operieren zu können. In „What Kate Does“ sehen wir Jack vom Taxi aus telefonierend am Flughafen stehen. Ich finde, es zeigt sich, dass Ben mal wieder recht hatte: Was erwartet Jack in diesem Leben, in das er so unbedingt zurück wollte? Wie sehr er unter den drei Jahren fern der Insel gelitten hat! Gut, jetzt erfährt er nie etwas von der Existenz der Insel und dem anderen Leben, das er hätte führen können, doch wenn sich der Crash-Timeline-Jack einredet, seinem anderen Ich ginge es damit wirklich besser, dann betrügt er sich selbst.

Jacob: Jetzt werdet ihr euch fragen: Warum den als zweites, der war nicht mal im Flugzeug. Ganz einfach: er hat das Leben vieler der anderen Passagiere beeinflusst, sie zu ganz entscheidenden Momenten ihres Lebens aufgesucht und wir müssen uns fragen: Konnte er das dennoch? Ging er mit der Insel unter und wenn ja, wann? Oder braucht er die Insel nicht. Fiel der Jacob-Faktor weg oder nicht? Die Frage müssen wir uns bei einigen Charakteren stellen: Was wäre, wenn Jacob sie nie besucht hätte? Gibt es Anzeichen, dass er sie nie besucht hat oder andersherum Hinweise, dass er es doch hat?

John: Bei John hat sich scheinbar wenig geändert, aber ich glaube das täuscht gewaltig. Er spricht mit Boone über den angeblichen Walkabout, der – nehme ich an – nie stattgefunden hat. Doch viel wichtiger ist wohl die Frage wie John einen Sturz aus dem achten Stock ohne Jacob hätte überleben sollen? Die Antwort ist denkbar einfach: gar nicht. Entweder war Jacob bei John oder er landete auf anderem Wege im Rollstuhl, was mal wieder ein Hinweis auf gewisse Kurskorrekturen des Universums sein könnte. Trotz allem wirkt John irgendwie optimistischer und das war wohl weniger der Jacob-Faktor als der MIB-Faktor (nein, keine Außerirdischen). Warum sollte nur Jacob Einfluss nehmen? Wäre ich „Samuel“, hätte ich John mir schon frühzeitig zurecht gebogen, denn durch Johns Besuch in der Vergangenheit wusste „Samuel“ ja schon, das John eine der beiden Hälften seines Loophole sein würde. Trotz seines schweren Schicksals scheint John mit sich im Reinen zu sein und dennoch wäre es voreilig zu sagen, sein Leben verliefe besser als ohne Insel, denn sein wir mal ehrlich: wirklich glücklich hat man John Locke nur gesehen, wenn er am Strand der Insel saß und er deren Allmacht spürte.

Kate: Als Jack, wenige Minuten nachdem er aufm Klo im Heck war, auf das Klo im Bug muss, steht Edward Mars davor und Kate ist drinnen. Beim Rausstolpern klaut sie Jack einen Stift, den sie später nutzen will, um ihre Handschellen zu knacken. Über ihre Flucht will ich gar kein Wort verlieren. Als Kate die Handschellen los ist und in Claires Tasche sieht, zeigt sich auch in dieser Realität ihre selbstlose Seite und sie hilft Claire. Kate ist wie auf der Insel zugegen, als bei Claire erste Wehen einsetzen. Ihr selbstloses Verhalten gegenüber Claire honoriert diese mit einer Kreditkarte. Gegenüber der Polizei deckt Claire Kate ebenso wie Sawyer wenig zuvor im Aufzug am Flughafen. Ferner gibt Kate Claire gegenüber vor unschuldig zu sein, was uns zu der einen Frage führt: Ist sie es in dieser Realität womöglich? Und weshalb hat sie keinerlei Interesse am Silbernen Koffer?

James: Bei James kann man das Fehlen des Jacob-Faktors durchaus erahnen, denn er wirkt sehr viel altruistischer und weit weniger verbittert. Eine mögliche Antwort könnte sein, dass er den Brief an Sawyer/Cooper nie schrieb und sein Leben nicht von Rachsucht bestimmt wurde. Doch dann stellt sich die Frage, wie es ihn in diesen Flieger verschlagen hat.

Hurley: Auch in dieser Realität hat Hurley im Lotto gewonnen und ist Chef von Mr. Clucks, doch sagt er, die Zahlen hätten ihm Glück gebracht, statt ihn verflucht zu haben, was uns zu zwei entscheidenden Fragen führt: Waren es die selben Zahlen? Und, wenn ja, woher hat er sie? Denn hat er sie auch in dieser Realität von Lennard, müsste der sie auch weiterhin von der Insel haben und das würde Jughead als Auslöser der versunkenen Insel und der alternativen Zeitlinie wohl entgültig ausschließen. Nur wiederholt Lennard die Zahlen ja, weil er sie für die Büchse der Pandora hält und wenn all das in beiden Realitäten gleich wäre, käme ich zu dem Schluss, dass Hurley Lennard nach dem Lottogewinn nie in Santa Rosa aufgesucht hat und die Angst vor den Zahlen stets autosuggestiv war. Ob es Hurley mit diesem Verlauf seines Lebens nun wirklich besser geht, wage ich dennoch zu bezweifeln, denn in der Insel findet er eine Bestimmung und all das Pech, all die Entbehrungen der Crash-Timeline zeigen ihm, was für ihn wirklich wichtig ist und das kann man mit keinem Geld der Welt kaufen. Ein Lottogewinn ersetzt keine Freundschaften – so enge, wie die Insel ihm bescherte, schon gar nicht.

Sayid: Sayid hat einen iranischen und keinen irakischen Pass – was auch immer das bedeuten mag. Außerdem tritt er die Klotür ein, damit Charlie gerettet werden kann. Sayid ist für mich jedoch der größte Anhaltspunkt dafür, dass Jughead keine neue Zeitlinie erschaffen hat. Stürzt Flug 815 nie ab, lernt Sayid Ben nie kennen, wird nicht in Flug 316 sitzen und durch die Zeit reisen. Und selbst wenn es Sayid trotz allem auf die Insel ins Jahr 1977 verschlagen sollte, bleibt dennoch die Motivation aus, auf Ben zu schießen. Wird Ben nie angeschossen, wird er nie zum Tempel gebracht, wird dort nicht geheilt und bleibt somit ein Dharma-Mann. Selbst wenn Ben die Bombenexplosion überlebt, nimmt sein Leben ohne Sayid einen völlig anderen Verlauf. Also hätte Sayid Ben nie im Schwan treffen und später von ihm manipuliert werden können. Sayid und Ben verursachen einen Zirkelschluss, den man nicht mehr auflösen kann.

Ben: Bleiben wir direkt dabei und fragen uns: Was mit dem wohl passiert ist? Entweder ist er mit der Insel untergegangen oder aber sein Leben nahm einen komplett anderen Verlauf, da Sayid ihn nie angeschossen hat. Das wird spannend. Da Bens Leben schon in jungen Jahren grundlegend anders verlaufen sein dürfte, als in der Crash-Timeline, wäre es möglich, dass wir hier einen komplett anderen Menschen zu Gesicht bekommen. Wenn das so wäre, könnte man wirklich sagen, dass Sayid Ben zu dem gemacht hat, was er ist.

Sun: Bislang haben wir keinen Beleg, dass LAX-Sun Englisch spräche oder nicht. Sie belauscht scheinbar Rose und Bernard, doch könnte sie Jin theoretisch die Wahrheit sagen. Ebenso wäre es denkbar, dass sie wirklich nicht versteht, was die Frau von der Flughafensicherheit von ihr will. Ähnelt diese Sun jedoch nur entfernt unserer Sun, dann würde sie eher lügen und Jin vom Zoll auseinandernehmen lassen, ehe sie nur einen kleinen Hinweis darauf gibt, Englisch zu sprechen. Sun scheint in dieser Realität aber nicht mit Jin verheiratet zu sein, da sie als „Miss Paik“ angesprochen wird.

Jin: Obwohl Jin noch nicht mit Sun verheiratet ist, arbeitet er doch für ihren Vater. Das viele Geld in seinem Gepäck könnte ein Verweis auf Suns und Jins ursprünglichen Plan sein, sich in die USA abzusetzen, dort ein neues Leben zu beginnen und auch zu heiraten. Dass Sun und Jin in der LAX-Timeline noch nicht verheiratet sind, könnte mal wieder auf den ausgebliebenen Jacob-Faktor hindeuten, denn schließlich war er in der Crash-Timeline auf der Hochzeit der beiden und steht womöglich in noch engerem Zusammenhang mit ihrer Beziehung... ich sag nur: „Orange!“.

Claire: Bei ihr erleben wir keine wirklichen Überraschungen. Ich überlege nur die ganze Zeit, ob sie auch dieses mal von Malkin in den Flieger gesetzt wurde und wenn ja, warum er das getan haben sollte, sofern er sie nicht stets zu diesem nun getrennten Paar schicken wollte. Aber ist Malkin wirklich ein Hellseher und hat in der Crash-Timeline gewusst, dass Flug 815 abstürzt und wo, dann hat er in dieser Zeitlinie vielleicht auch gewusst, dass das Paar, zu dem er Claire geschickt hat, sich gerade getrennt haben und Claire ihren Sohn in L.A. zur Welt bringen würde. Bemerkenswert ist noch, dass Claire Aarons Namen in einer ähnlichen Situation einer Epiphanie gleich ausspricht, wie es in der Crash-Timeline auch die Mütter von Ben und John bei ihren Söhnen taten.

Boone: „It’s alive!“ Dass er sich mit Locke versteht, scheint hingegen in jeder Realität sein Schicksal zu sein. Wirklich interessant ist wohl die Frage: Wird er auch am Leben bleiben? Oder nimmt das Universum eine Kurskorrektur vor?

Shannon: Ist nicht an Bord des Flugzeuges, weshalb wir nur sagen können, dass sie in Sydney blieb und vermutlich nie mit ihrem Stiefbruder gemacht hat, was sie halt so gemacht haben, bevor sie in den Flieger stiegen. Sofern Shannon nicht dennoch das Zeitliche segnet, hätte sich zumindest für sie etwas verbessert, weil sie eben nicht von einer schießwütigen Ex-Polizistin über den Haufen geballert wird.

Rose: Tja, die hat sich vom Wesen her kaum verändert und mich beschäftigt sie derzeit dennoch am meisten, denn es stellt sich doch die Frage, ob sie auch in dieser Realität an Krebs erkrankt ist und Bernard sie zu Isaac geschleppt hat. Wäre dem so und hätte ihr Leben bis zu diesem 22. September 2004 auch sonst den selben Verlauf genommen, wäre es für sie das Todesurteil und somit zieht sie in jedem Fall Nachteile aus der alternativen Zeitlinie.

Bernard: Er kommt heil vom Klo zurück – sonst hören und sehen wir nicht wirklich viel von ihm. Was man an dieser Stelle noch erwähnen sollte, ist die andere Sitzreihe: 24 statt 23 (gilt natürlich auch für Jack und Rose).

Charlie:I was supposed to die“ („Ich war bestimmt zu sterben!“) – dem ist nichts hinzuzufügen. Charlie mag in der LAX-Timeline leben, doch alles, was jetzt auf ihn zukommt, hätte er wohl mit Freuden gegen die Wochen auf der Insel und den Heldentod eingetauscht. Er hat sich äußerlich verändert, ist aber auch in dieser Zeitlinie ein Junkie, der jedoch auch auf Entzug so bedeppert ist, dass er die Plastiktüte gleich mitschlucken will: Guten Appetit! Jacks Rettungsversuche weisen gewisse Parallelen zu seiner Ersten Hilfe nach dem Absturz in der Originalzeitlinie und seiner Rettung Charlies nach dessen Begegnung mit Ethan auf.

Desmond: Für Des gab es wohl mitunter die größten Einschnitte und zwar nicht nur, weil er bei der Regatta nie auf der Insel stranden konnte, denn je nachdem, wann die Insel versenkt wurde, starb Charles Widmore wohl dort oder hat sie zuvor verlassen. Nur wenn das Leben von Charles und Eloise anders verläuft, wäre es denkbar, dass Penny nie das Licht der Welt erblickt hat oder auf der Insel aufwuchs. Desmonds mysteriöses Auftauchen und Verschwinden und der Ehering an seinem Finger ließen noch einen anderen Schluss zu: er trifft Jack tatsächlich in einem anderen Leben. Wenn Daniel recht hatte und Desmond die Ausnahme ist und tatsächlich einen Weg gefunden hat, direkt Einfluss auf die verschiedenen Realitäten zu nehmen, könnte dieser Desmond wirklich unser Desmond sein und er wäre dann auch mit Penny verheiratet. Desmond hat in Staffel 3 bereits eine alternative Zeitlinie „bereist“ bzw. durch seine Zeitreise eine geschaffen. Könnte er eine Möglichkeit zur kontrollierten Reise zwischen den Welten gefunden haben?

„Samuel“/Man in Black: Er könnte der Grund sein, warum die Insel wirklich am Meeresgrund liegt: Entweder weil er sie versenkt hat oder weil man sie wegen ihm versenkt hat. Im ersten Fall könnte er nach Hause gegangen sein, im zweiten wurde er wohl daran gehindert. Apropos: Geht es nur mir so, oder erinnert der Heilquell euch auch etwas an ein Becken oder Tank, der gezielt geflutet wird, um ein auf dem Wasser schwimmendes Objekt zu versenken? Also für mich sah das weniger aus, als würde das Wasser natürlich hinein fließen, sondern mehr wie wenn es hinein gepumpt würde bzw. als würde das Becken durch eine Absenkung geflutet.

Michael und Walt: Beide sind nicht an Bord des Fluges, was darauf hinweisen könnte, dass Susan Lloyd noch lebt, doch letztlich wäre alles andere wohl überaus spekulativ.

Juliet Burke: Die kam wohl nie auf die Insel und ist noch bei ihrer Schwester daheim... schätze ich mal. Entscheidend auch hier: wie hätte sie Klein-Bens Leben vor der Detonation von Jughead, die sie überdies ausgelöst hat, retten sollen, wenn sie nie auf der Insel war.

Edward Mars: Der kann einem langsam nur noch leid tun. Jedes Mal wenn er sich Kate gegenüber menschlich verhält, nutzt sie es aus. Man kann es ihr nicht verdenken, doch der Mann hat’s mit ihr echt nicht leicht. Aber er hat in dieser Realität zumindest keinen rostigen Metallsplitter von der Größe eines Pizzatellers in seinen Eingeweiden – auch was wert.

Seth Norris: Der fliegt auch in dieser Zeitlinie Flug 815 und mir stellt sich doch die Frage: kam auch dieser Flug vom Kurs ab, denn wenn nicht, liegt die Insel woanders unter Wasser als sie sonst über Wasser lag. Wir erfahren jedoch nichts von einer unplanmäßigen Kursänderung.

Ethan Goodspeed: Ethan ist Gynäkologe in Los Angeles, ist auch hier Claires Arzt (diesmal jedoch nicht gegen ihren Willen) und... Stop! Moment mal! Wenn Jughead tatsächlich Auslöser der alternativen Zeitlinie wäre und die Insel wirklich versenkt hätte, wie kommt Ethan dann bitte – und dazu unverstrahlt und an einem Stück – nach Los Angeles? Habt ihr Amy irgendwann nur in der Nähe der Galaga gesehen? Was sollte sich für Ethan geändert haben, dass er in der Crash-Timeline da blieb und in der LAX-Timeline die Insel verlassen hat. Ist der Vorfall die Astgabelung und hat Jughead die neue Zeitlinie ausgelöst und die Insel versenkt, müsste Ethan zu diesem Zeitpunkt auf der Insel gewesen sein, doch wäre er dann tot. Ethans Erscheinen im Los Angeles der LAX-Timeline ist das bislang stärkste Indiz dafür, dass Jughead allenfalls indirekt mit der versunkenen Insel und der neuen Zeitlinie zu tun hat.

Ana, Libby und Eko: Sind alle drei nirgends zu sehen. Da sie im Heck saßen, könnten sie dennoch an Bord gewesen sein, ohne dass wir sie zu Gesicht bekommen haben.

Christian: Christian war nicht an Bord von Flug 815, doch wissen wir bis heute nicht sicher, ob er das in der Crash-Timeline war, obgleich es wahrscheinlich wirkt, denn letztlich gibt es für sein Erscheinen auf der Insel nur zwei logische Erklärungen: Jacob oder der Heilquell haben ihn wie John bzw. Ben und Sayid ins Leben zurückgebracht ODER „Samuel“ hat wie bei Yemi, Alex und John die Leiche benutzt, um sich Christians Gestalt anzueignen, denn genau wie Yemi und Alex verschwand auch Christian spurlos. Aber wo ist er in der LAX-Timeline... Ja, John, ich weiß: woher soll man wissen, wo er ist? Ich meine jetzt aber Sarg und vor allem Leiche und ich denke mal, ich bin nicht der einzige, der mutmaßt, dass jemand, der im Lagerraum gehockt hätte, einen Sarg in weißem Licht verschwinden gesehen hätte.

Frank: Auch in dieser Zeitlinie ist er nicht Pilot von Flug 815.

Charles: Was mag mit dem wohl passiert sein? Also so viel ist sicher: Hat diese neue Zeitlinie schon immer existiert, hat Ben ihn in ihr nie abgelöst – könnte das in Zusammenhang damit stehen, dass die Insel auf Tauchstation gegangen ist?

Leslie Arzt: Dr. Arzt hat sich selbst wohl nicht verändert, aber zumindest wird er sich jetzt nicht mit schwitzendem Dynamit in die Luft jagen. Schade für uns (wegen dem hohen Unterhaltungswert^^) – wünschenswert für ihn!

Miles: Der hat die Insel kurz vor dem Vorfall verlassen, weshalb sein Leben wohl erst später einen signifikant anderen Verlauf nimmt.

Daniel: Der zieht wohl immer die Arschkarte. Entweder sein Plan hat funktioniert und Jughead ist der Auslöser, dann wurde er nie geboren. Haben die Zeitlinien eine andere Astgabel, wird er in der Crash-Timeline stets sterben und in der anderen... das weiß wohl Jacob allein.

Charlotte: Die hat in jedem Fall ein besseres Leben, denn es dauert nun wohl erheblich länger.

Richard: Der hat „sie sterben sehen“ – wieder ein Indiz für zwei unabhängige Zeitlinien. Wäre dem nicht so, müsste Richard außerdem derjenige sein, der tot ist.

Ich hoffe mal, dass ich es noch vor Dienstag schaffe ein bisschen was zu der Inseln-Handlung von „What Kate Does“ zu Papier zu bringen. In jedem Fall wünsche ich all den Jecken einen schönen Rosenmontag und dem noch zurechnungsfähigen Rest (man merkt, wie sehr ich die Karnevalszeit „liebe“), dass er irgendeinen sicheren Ort (Luftschutzkeller, Sonarzaun, Aschekreis, Panicroom, Dharma-Station etc.) findet, wo man sich gut vor den narren verstecken kann... tätäh – tätäh – tätäh!

Namaste und Dharma-Alaaf/-Helau etc. pp. usw.-

2 Kommentare:

  1. Danke für die super Zusammenfassung. ..ich bin zwar immernoch verwirrt aber es war dringend nötig :)
    Das mit Cindy würde sehr sehr viel Sinn ergeben, vorallem im Hinblick zu 2x06 & 2x07 ...sie hat damals also höchstwahrscheinlich absichtlich gesagt , dass sie sich an Nathan's Gesicht im Flugzeug nicht erinnert .....


    Ich freue mich so sehr wenn die ganze LOST Verwirrung ENDLICH Sinn ergibt ....

    p.s. : Ich lade mich mal selbst in deinen Club ein ... ich bin erfreut darüber nicht der einizige zu sein , der Karneval aus tiefstem Herzen nicht leiden kann und während der lauten Tage in Köln sich lieber zuhause verbarrikadiert und "Gargoyles" guckt ... hehe :)

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  2. Du wohnst in Köln und hasst Karneval? Wie hast du so lange überlebt?^^

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