Dienstag, 19. Januar 2010

"God doesn't know." - die neue Review

Dave:

Ich hatte ja erwartet, dass ich zu dieser Folge unheimlich viel zu sagen hätte, aber so viel zu sagen, gibt es da dann doch nicht. Das Meiste erschließt sich mittlerweile nämlich ziemlich rasch von selbst. Außer einigen kurzen Szenen im Schwan dreht sich alles nur um zwei Personen: Hurley und Libby, die beide von der Insel geprüft werden. Hurley wird von der Insel mit Essen und eingebildeten Glatzköpfen (ich meine nicht John, obgleich der manchmal auch eingebildet sein mag und eine Glatze hat) geprüft und Libby, indem sie vor die Aufgabe gestellt wird, Hurley bei der Bewältigung seiner Probleme zu helfen.

Wie Hurley schon gegenüber Locke zugab, ist er kein Freund von Veränderungen. Er fürchtet halt, dass Veränderung auch Verschlechterung bedeuten kann. Sowohl auf der Insel als auch in Santa Rosa will Dave Hurley davon abhalten, sich zu verändern. Das Essen und Hurleys Fresssucht sind hierbei wohl eher symbolisch zu verstehen, da sie sein offensichtlichstes Problem darstellen, obwohl er damit nur ganz andere Probleme kompensiert.

Aber wer oder was ist Dave? Wir können nach Staffel 5 wohl davon ausgehen, dass Dave nicht wirklich pure Einbildung ist, sondern schlichtweg der erste „Geist“, den unser Sixth-Sense-Man sah. Dave will die Veränderungen an Hurley, die sowohl Brooks als auch Libby vorantreiben wollen, aufhalten, um... ? Ja, warum eigentlich? Ist Dave böse? Mag er Hurley wirklich so, wie er is(s)t? Ich schätze mal, dass Hurley für Dave die letzte existierende Verbindung zur diesseitigen Welt ist und er durch ihn zumindest annähernd das Gefühl hat, die Freuden des Lebens weiterhin erleben zu können. Er vermittelt Hurley stets eine „Carpe Diem“-Einstellung, weil er selbst nicht mehr in der Lage ist, Tacos und Cheeseburger zu essen. Vielleicht bereut er sogar, in seinem Leben nicht viel mehr Tacos und Cheeseburger gegessen zu haben. Gleichzeitig befürchtet er vermutlich auch, dass eine Veränderung in Hurleys Wesen dazu führen könnte, dass Hurley die Verbindung zur jenseitigen Welt verliert und somit auch Dave nicht mehr wahrnehmen könnte.

Bleibt die Frage, wieso er erst jetzt auf der Insel auftaucht? Dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen: es ist gar nicht Dave, sondern „Samuel“ in Daves Gestalt (wenn Dave tot ist, würde das ja durchaus passen), der Hurleys Tod herbeiführen will. Doch darf er ihn nicht einfach töten, da er nur jene töten darf, die gesündigt haben, weshalb er ihn zum Selbstmord bewegen muss. Jetzt fragen sich wohl einige, wieso er nur Sünder töten darf. Gehen wir davon aus, dass „Samuel“ das Monster ist, so hat er nur den Piloten, einen Söldner und Eko getötet. Eko tötete er jedoch erst, nachdem dieser sich weigerte zu bereuen. „Samuel“ kann vielleicht auch Jacob nicht töten, da der ohne Sünde ist, also braucht er jemanden, gegen den Jacob sich versündigt hat, ehe er Jacob aus dem Weg räumen kann. Denn wie allen Engeln, Dämonen oder Göttern ist es Jacob und „Samuel“ nicht möglich oder zumindest untersagt, den freien Willen eines Menschen außer Kraft zu setzen. Sie dürfen überreden, manipulieren und auf jede erdenkliche Weise Einfluss auf die Menschen nehmen, die auch anderen Sterblichen offen stünde. Sie dürfen aber nicht ihre göttliche Macht missbrauchen, um den Freien Willen zu brechen, außer der betreffende Mensch hat ihnen durch sein Verhalten einen treffenden Grund gegeben. „Samuel“ kann aber auch niemanden dazu bringen, Hurley zu töten, da die Zahlen ihn schützen, also muss er Hurley manipulieren, bis der aus freiem Willen Suizid begeht. Bei Jacobs Interesse an Hurley scheint diese Möglichkeit durchaus wahrscheinlich. Es würde auch zu den Prüfungen der Insel passen, denn Libby hat schon recht: kaum befreit Hurley sich, fällt mehr Essen vom Himmel.

Die andere Möglichkeit wäre, dass es sich wirklich um Dave handelt und Libby sein Erscheinen auslöst. Wir wissen, dass der Name von Libbys Ehemann David Smith war. Dave leitet sich von David ab. Sowohl in Santa Rosa als auch auf der Insel ist Libby in der Nähe. Vermutlich hing Davids Geist also in der Nähe seiner Frau rum, folgte ihr bis nach Santa Rosa und stellte fest, dass Hurley ihn sehen und hören kann. Was er aber nicht will, ist, dass Hurley was mit seiner Frau anfängt, also interveniert er, als sich eine Beziehung zwischen Hurley und Libby anbahnt. Vielleicht fürchtet er auch berechtigter Weise der Fluch der zahlen könnte zuschlagen und Libby töten, sobald sie Hurley zu nahe kommt.

Hurley hat Libby also gerade seine Fresssucht gestanden und als ebenfalls verrückte Psychiaterin hat sie natürlich Verständnis für Hurley und will ihm helfen. Wie herrlich gutgläubig und naiv Libby ist, zeigt sich als das Carepaket landet und sie allen Ernstes anregt, man könne doch einfach jeden das nehmen lassen, was er braucht. Schöne marxistische Einstellung hat unsere Libby da. Doch leider ist der Mensch für gewöhnlich ein von Natur aus raffgieriger Kapitalist. Sawyer hat das erkannt und denkt sich: Wenn ich schon im Kapitalismus lebe, dann auch auf der Gewinnerseite. Wiedereinmal prallen zwei Weltanschauungen aufeinander. Auf der einen Seite haben wir den auf Konkurrenzdenken und Gewinnmaximierung – also auf persönlichen Profit – ausgelegten Kapitalismus, der aber, wie sich derzeit überall auf der Welt wieder zeigt, selbst wenn genug Kapital da ist, nicht wirklich funktioniert. Dem entgegen steht ein hypothetisches Wirtschaftssystem, das nur funktionieren kann, wenn alle in der Gemeinschaft bereit sind, ihre eignen Wünsche etwas zurückzustellen, wenn sie dadurch der Gemeinschaft dienen können. In der Wirtschaft ist das Zauberwort stets „Güter“. Güter das sind sowohl das Privatvermögen des einzelnen als auch Produktionsgüter, die im Marxismus allerdings der ganzen Gesellschaft gehören, während sie im Kapitalismus Eigentum einzelner Privatpersonen sind. Wer besonders viele Güter hat, hat ein großes Kapital. Auf der Insel besteht Kapital allerdings nicht aus Geld, sondern aus Lebensmitteln, Waffen und Arzneien, denn das sind die raren Güter. Die Losties sind noch ganz und gar in ihrer kapitalistisch geprägten Denkweise aus Konkurrenzdenken und Übervorteilung verhaftet. Sawyer ist dafür das beste Beispiel. Tom ist der einzige Andere, der je von wirklichem Besitzdenken redet. Letztlich lassen die Anderen die Losties aber gewähren, denn wem gehören schon Früchte von wilden Baumbeständen, Wasser und dergleichen? Libby, Jack und Ben nehmen mehr als alle anderen Charaktere eine marxistische Grundhaltung ein. Bei Jack ist allerdings wie immer das Problem: was für andere gilt, gilt für ihn selbst noch lange nicht (das ist wohl mehr leninistisch, als marxistisch^^). Deshalb bleiben wir mal exemplarisch bei Ben und Libby. Ben meldet selten so etwas wie Besitzdenken an, was auch den großen Unterschied zu Charles ausmacht („The Island is mine and always was!“). In einer kleinen Gesellschaft wie der der Anderen funktioniert ein kommunistisches System auch ziemlich problemlos, denn sie sind tatsächlich aufeinander angewiesen und müssen dafür sorgen, dass sowohl die Bedürfnisse des Einzelnen als auch die des Kollektivs erfüllt werden. Ben ist stets bemüht die Grundbedürfnisse aller gleichermaßen zu erfüllen, was ihn bei vielen eher unbeleibt macht. Doch wie jeder Anführer kann er sich manchmal den Verlockungen seiner Macht nicht erwehren – wie man im Fall Goodwin sieht. Nichtsdestotrotz hat für Ben vor allem das Überleben der Gruppe oberste Priorität. Grund und Boden gehören in dem Sinne keinem, es gibt kein Geld auf der Insel. Es wird erwirtschaftet und verteilt. Libby geht davon aus, dass müsste bei den Losties doch genauso funktionieren. Doch sind die einfach noch nicht voll und ganz auf der Insel angekommen. Jeder ist noch immer auf seinen Vorteil bedacht. Wie wir wissen gibt sich das mit der Zeit und das Überleben der Gruppe rückt mehr in der Vordergrund. Aber wer ist auf der Insel unter den Losties am mächtigsten? Nicht der Vermögendste, denn Hurleys Millionen helfen ihm auf der Insel herzlich wenig. Auf der Insel hat der den größten Einfluss, auf den die anderen am meisten angewiesen sind: Jack ist als Arzt für jeden überlebenswichtig, ebenso John als Jäger und Überlebenskünstler. Sayid erhält Macht, sobald seine „technischen“ Fähigkeiten von Nutzen sind. Sawyer wird zum neuen Anführer, als es darum geht, den Dharma-Futzis was vorzugaukeln. Jin hat als Fischer auch Macht, was auch Sun zu einer gewissen Machtstellung verhilft, da sie sein Sprachrohr darstellt. Dass auch solche, die scheinbar unwichtig sind, Macht unter den Losties erlangen können, konnten wir an Arzt gut beobachten: er wusste etwas, das die anderen nicht wussten, und plötzlich war er wichtig.

Zurück zu Hurley und Dave: Dave nickt Hurley sehr bedeutungsschwanger zu und dann ist er auch schon ab durch die Hecke. Hurley bleibt nur ein Slipper. Also mal wieder ein Schuh. Diesmal hängt er nicht im Baum, guckt nicht unter Trümmern vor und es ist auch nicht John, dem dieser Schuh nun fehlt, nein, diese Latschen gehört zu Dave und damit hat er mir den anderen bedeutsamen Schuhen eines gemein: er gehört einem Toten.

Die Insel testet Hurley also ähnlich wie auch Charlie. „Sure, okay. Pretty weird, huh? So the Island won't let you lose weight. You destroy your stash, then BANG: more food falls from the sky.“ („Sicher, okay. Ist schon ziemlichmerkwürdig, hä? Die Insel will also nicht, dass du Gewicht verlierst. Du vernichtest dein Versteck und PENG: Mehr Essen fällt vom Himmel.“) Das ging Charlie mit dem Heroin ähnlich. Die Tests der Insel enden nicht einfach, man muss es selbst beenden. Und alles, was bis dahin passiert, ist Fortschritt.

Und da Eko und Charlie gerade mit dem Kirchenbau beginnen und es auch sonst gut in die Folge passt – wie ihr noch merken werdet – bleiben wir mal direkt religiös: In nomine Jakobi, et Benjaminis, et Insulae Sanctae. Amen. Es steht geschrieben im Heiligen Lindelof Evangelium Kapitel 4 Vers 23-42, dass Hurley mit einem Schuh in der Hand nach Dave suchte und stattdessen Fischcracker fand. Als er dieses ihm bereitete Mahl zu sich nahm, erblickte er Dave und verkündete die frohe Botschaft: „Youuummmm n’t he’e!“ („Du ...mmmmh... bi’d ni’t hie’“) AMEN! Dave hingegen sprach nicht und warf stattdessen eine Kokosnuss nach dem Haupte des Propheten. „Aua!“, sprach der Prophet und folgte dem infamen Kokosnuss-Werfer, dessen Haupt auch aussah wie eine Kokosnuss, in den Dschungel. Doch so führte Dave den Propheten zu dem Felsen, auf dem Eko, ein rechtschaffener Mann, der nur 42 Leute umgebracht hatte, seine Kirche, ein Haus Gottes, baute. Dort verkündete nun Charlie, er habe einen Eisbären des Herren auf Rollschuhen erblickt. Amen.

Doch höret nun die frohe Botschaft von unserem Messias, der erschoss die Lahmen und Fußkranken – oft mit mäßigem Erfolg. Was als kleiner Scherz begann kommt nun recht nah an die Realität, denn, wenn ich so gucke, wie Ben da so hängt, erinnert mich das doch an irgendwen... wartet! Sagt nichts! Ich komm gleich drauf! Während ich nachdenke, gucken wir mal nach einem Fußkranken: John Locke. Der Arme muss sich nämlich von Jack verarzten lassen. John hat’s echt nicht leicht im Leben! Nierenklauende Väter, einige Jahre im Rollstuhl... kann man alles verschmerzen, aber: Jack als Arzt? Oh, Gott! Dann doch lieber Dr. House oder Dr. Mabuse oder Dr. Frankenstein...oder Dr. No.

Als John im Krankenbett liegt wird sein Fuß aus der gleichen Kameraperspektive gezeigt wie direkt nach dem Crash, wodurch die Parallelen zwischen den beiden Situationen ebenso verdeutlicht werden, wie die offenkundigen Unterschiede. Was ich aber mal wieder viel bemerkenswerter finde ist Jacks plötzlicher Sinneswandel bezüglich „Henry“. Mit unglaublicher Sicherheit bekräftigt er John gegenüber, „Henry“ wäre nur nicht geflohen, weil er geglaubt hätte, dass seine Geschichte funktioniert. Dieses Übermaß an Gewissheit würde ich mal wieder als Indiz für die Zeitschleifen-Hypothese werten, denn Jack verhält sich plötzlich so wie dann erst wieder Wochen später, so als würde er Ben schon ewig kennen.

Womit wir wieder beim Insel-Messias wären und nun ist mir auch der Name von dem anderen Knilch wieder eingefallen: Brian aus „Das Leben des Brian“. Okay....gewisse Parallelen zu diesem Jesus bestehen sicherlich auch... . Ben fehlt eigentlich nur noch das Kreuz im Hintergrund, dann wäre das Bild perfekt. Die kleine, rasch enttarnte Lügenstory, die Baron Linushausen Sayid jetzt auftischt, will ich gar nicht weiter vertiefen. Sie demonstriert nur mal wieder Bens Einfallsreichtum und seine Intelligenz. Sayid kommt ihm hier wiederholt nur durch einen verdammt glücklichen Zufall auf die Schliche, aber das zeichnet einen guten Detektiv wohl aus: er muss an das denken, woran sein Gegenüber trotz allem nicht gedacht hat.

Daraufhin „verplappert“ sich Ben und ihm rutscht ganz aus Versehen ein „er“ raus. Tja, jetzt kommt die Story vom großen Unbekannten. Der Anführer der Anderen ist Ben selbst, also erfindet er mal rasch ein bedrohliches Schreckgespenst, eine Mischung aus sich selbst, Jacob, Charles Widmore und Darth Vader. Denn dieser „Er“, von dem Ben hier angsterfüllt spricht, existiert nicht. Weder Jacob noch Ben selbst würden den Tod eines der Ihren anordnen, nur weil er unter Folter und Todesdrohungen eingeknickt ist – was auch passiert ist, ist passiert – eine Bestrafung á la Darth Vader nützt dann auch nichts mehr. Ben dämonisiert sich selbst, weil er einmal als angeblicher Untergebener auf Mitleid der Losties hofft und außerdem, um für später so schon mal ein Bild von sich selbst in ihren Köpfen festzusetzen, dass sie mit genug EhrFURCHT erfüllt, damit sie ihm nicht ohne weiteres gefährlich werden. Das ist wohl eines der wenigen Beispiel für einen Plan Bens, der nicht einmal ansatzweise von Erfolg gekrönt wäre. Daher sattelt er, als Sayid ihn mal wieder erschießen will (würde er in „He’s Our You“ nicht treffen, wäre ich geneigt zu sagen: langsam wird’s langweilig^^), auf eine andere Taktik um und ruft weinerlich: „I’m not a bad person!“ („Ich bin kein schlechter Mensch!“) Tja, ein Hoch auf die Vorurteile. Ben ist ein Anderer – das ist alles, was Sayid noch interessiert. Bens ewiger Fluch ist wohl, dass keiner seine einmal gefasste Meinung über ihn revidiert (da schließe ich mich selbst keineswegs aus ;-) ). Dank Ana erschießt Sayid statt Ben nur die Wand – das hat er von Greedo gelernt. Ab und an ist Ana ja dann doch mal zu was gut. Jack ist vom Geschehen überraschender Weise nicht sehr überrascht und schließt Locke, als der wissen will, was passiert ist, mal wieder munter aus allem aus – frei nach dem Motto: „Dein Bein ist gebrochen, also halt dich da raus, denn ich bin Jack Shephard und mein Wort ist Gesetz!“

Und wo wir schon bei verrückten Patienten und ihren noch verrückteren Ärzten sind, können wir ja mal gut gelaunt (und verrückt) nach Santa Rosa zurückkehren, wo Lennard Hurley gerade im VIER-Gewinnt abzieht. „4 8 15 16 23 42 4 8 15 16 23 42 4 8 15 16 23 42“ (übersetzt so viel wie: „4 8 15 16 23 42 4 8 15 16 23 42 4 8 15 16 23 42“). Gebt Lennard ein Megaphon, legt einen lauten, schnellen Beat drunter und fertig ist der neue Hit von Scooter. Obwohl? Nein, der Text ist für die zu anspruchsvoll.

Dave klärt Hurley derweil darüber auf, dass Sellerie KEIN Snack ist und damit hat er ja nun irgendwo recht. Auch überredet Dave Hurley dazu, die Tabletten nicht zu nehmen. Die Gründe für beides haben wir – denke ich – hinreichend geklärt. Dr. Brooks kommt zumindest vorbei und schießt sein Foto und da frag ich mich doch, ob Dave da nicht schon geahnt hat, wie das Ende vom Lied aussieht. Aber wäre er aus der Rolle gefallen, hätte die Story mit Photoshop wohl keine Früchte tragen können.

Zurück auf der Insel vermöbelt Hurley Sawyer, nachdem der ihn verarscht hat. Ben ist wohl nicht der einzige, der in dieser Serie regelmäßig aufs Maul kriegt. Außerdem hat Hurley Norman Bates einen Satz geklaut, den man ausnahmslos von Leuten zu hören bekommt, die nicht mehr ganz rund laufen oder wie Locke sagte „Verrückte wissen nicht, dass sie verrückt werden – die denken, sie sehen endlich klar.“: „I’m not crazy!“ („Ich bin nicht verrückt!“) Kate ist später sehr belustigt, als sie von dieser Anekdote erfährt.

An dieser Stelle kurz mein Lieblingsdialog dieser Folge, der im übrigen sehr schön zweideutig ist: „I'm just going to live alone and be one of those guys... you know, the crazy guys with a big beard and no clothes, who's naked and throws doodie at people.“ – „Hurley, you don't have to do this.“ („Ich werden einfach alleine leben und sein wie einer dieser Typen... du weißt schon, diese verrückten Typen mit einem buschigen Bart und ohne Kleider, die nackt sind und mit Kacka nach Leuten werfen.“ – „Hurley, du musst das nicht tun?“ – im übrigen kannte mein Word das Wort „Kacka“ nicht und bot mir stattdessen „Kafka“ an; dem armen Mann bleibt auch nichts erspart^^) Ich frag mich einfach: Worauf bezieht Libby dieses „du musst das nicht tun“? Auf das nackt Rumlaufen? Auf das Werfen mit Stoffwechselendprodukten? Auf das in den Höhlen leben (lustig wäre, wenn sie es nur auf diesen einen Punkt bezogen hätte)? Auf das volle Programm?

Hurley macht also den Sayid und will das Lager verlassen – mit Erdnussbutter. Was haben die in dieser Serie nur immer mit ihrer Erdnussbutter? Vermutlich hängt die Lösung irgendeines großen Geheimnisses damit zusammen. Vielleicht hat „Samuel“ ja eine Erdnussallergie und Ben kippt ihm am Ende von Staffel 6 so ein großes Glas Dharma-Peanutbutter über die Rübe (Manoj Night Shyamalan lässt schön grüßen – zum wiederholten Male in dieser Review, aber wenigstens mal mit „Signs“ statt mit „The Sixth Sense“ ).

Wo diese Erdnussbutter endete, wissen wir: da freuen sich bald irgendwelche Eisbären drüber. Wieder verkündet Hurley, Dave sei nicht hier; wieder hat er den Mund dabei voll und deshalb versteht man wieder nur die Hälfte.

Das nächste Flashback zeigt uns ein Einzeltherapiegespräch Hurleys bei Dr. Brooks. Es geht um Hühnchen, Balkone, Fresssucht, die Zahlen 23 und 8... ach und über imaginäre, glatzköpfige Bandemantelträger. Interessant an der Geschichte mit dem Unfall ist einzig und allein die Tatsache, dass Hurley bereits glaubte, für anderer Leute Pech verantwortlich zu sein, ehe er im Lotto gespielt hatte. Wäre es da nicht denkbar, dass die Zahlen nur eine Projektionsfläche, ein Sündenbock für Hurley sind und es tatsächlich keinen Fluch gibt. Was wäre also, wenn die Zahlen einfach eine Seriennummer waren, übernommen wurden für den Computer und Hurley so besessen von den Zahlen war, dass er tatsächlich das Tonband für den Funkturm besprochen hat. Der größte Knalleffekt, den man bezüglich der Zahlen bringen könnte, wäre es letztlich, gar keinen zu bringen ;-). Brooks gibt also Hurley zu verstehen, Dave würde nicht existieren. In der Tat interagiert Dave in Santa Rosa (anders als auf der Insel) nie mit der Umgebung: beim Basketballspiel bekommt er nie den Ball, beim Vier-Gewinnt sitzt er daneben, tut aber nicht und bei der Flucht handelt stets Hurley (Lasagne, Schlüssel klauen, Aufschließen des Fensters etc.). Auf der Insel hingegen wirft Dave zumindest mit Kokosnüssen und verliert Pantoffeln. Ebenso streitet Insel-Dave gar nicht ab, ein Aspekt von Hurleys Fantasie zu sein. Es gibt also schon signifikante Unterschiede zwischen dem Insel-Dave und dem Flashback-Dave.

Insel-Dave versucht zumindest Hurley davon zu überzeugen, dass die ganze Schose nur ein wirrer Traum ist und führt ihn zu einer Klippe, wo er gerne das Ende von „Vanilla Sky“ mit Hurley nachspielen will. Gleichzeitig wird hier aber auch eine Parallele zum Fenster im Flashback aufgebaut. Beide Male springt Dave hindurch bzw. hinüber und will, dass Hurley ihm folgt. Außerdem darf natürlich auch einer unser aller Lieblingssätze nicht fehlen und so verabschiedet Dave sich vor seinem Fall von der Klippe mit einem herzlichen: „See you in another life, Hurley.“ („Seh dich in einem anderen Leben, Hurley.“) Als Libby auftaucht, schmettert Hurley gleich den nächsten Lost-Standard-Satz raus: „You don’t know me!“ (Mal ehrlich muss ich das noch übersetzen?) Libbys Argumente, die Hurley davon überzeugen sollen, dass die Bekloppteninsel real ist, hinken allerdings gewaltig, denn jeder dürfte es schon mal erlebt haben, dass in einem sehr realen Traum, das Gehirn einem Streiche spielt und man dann von seinen eigenen Gedanken überrascht wird. Also nur weil Libby etwas weiß, das Hurley selbst nicht bewusst ist, muss er noch lange nicht träumen. Denn das ist ja das fiese an Träumen: sie existieren wie jede Sinneswahrnehmung vor allem im Gehirn. Einfaches Beispiel: Nehmen wir nur mal hypothetisch an, das Gehirn eines Menschen verarbeitet Blau als Rot und Rot als Blau, dann würde er trotzdem nie merken, dass er es anders wahrnimmt, weil er ja gelernt hat eine bestimmte Farbe, auch wenn er sie als Rot wahrnimmt, als Blau zu bezeichnen und jeder wird ihm recht geben: „Ja, das ist blau!“ Denn keiner weiß ja, dass er in Wahrheit das sieht, was sie alle als Rot kennen und es würde keinen Unterschied machen, denn der Gegenstand ist trotzdem blau ;-)

Zum Schluss sehen wir noch Libby in der Psychiatrie. Wenn ihr mich fragt: etwas unglaubwürdig, dass Hurley sich nicht an sie erinnern kann. Eine Situation wie sie in einer Psychiatrie oder auch auf der Insel vorherrscht, schweißt Menschen zusammen – nur in wenigen Tagen lernt man sich in so einer Situation besser kennen als andere Menschen, die 10 Jahre zusammen zur Schule gegangen sind. So jemanden vergisst man nicht.

Schauen wir zu guter letzt noch nach John und Ben, die im Schwan ein durchaus erhellendes Gespräch führen. „What's your name, your real name?“ – „Why don't you just keep calling me ‚Henry’? I've gotten used to it.“ („Wie ist dein Name, dein richtiger Name?“ – „Warum nennst du mich nicht einfach weiter ‚Henry’? Ich hab mich dran gewöhnt?“) Okay, das meinte ich jetzt weniger, wobei... klingt da nicht schon der dezente Wunsch an, lieber jemand anders zu sein. Wäre Ben vielleicht ganz froh, wenn er nicht Jacobs Mann fürs Grobe wäre, sondern einfach nur Henry Gale aus Minnesota? Nichtsdestotrotz meinte ich eigentlich eine andere Stelle, also John, Ben, jetzt mal Butter (Bitte, keine Erdnussbutter! – nicht schon wieder...) bei die Fische. „Did you get caught on purpose? You and your people have been here for God knows how long, and you got caught in a net...“ („Hast du dich absichtlich fangen lassen? Du und deine Leute seid hier seit Gott weiß wann und du lässt dich von einem Netz fangen...“) Jaaaaha, jetzt kommen wir der Sache schon näher. John beweist, dass nicht nur seine Messer scharf sind, sondern auch sein Verstand – nur ist ein geistiges Duell mit Ben für ziemlich jeden so, als würden man einen Vierjährigen gegen einen der Klitschkos in den Ring schicken. Nichtsdestoweniger hat John ins Schwarze getroffen: Kein Anderer – und Ben schon gar nicht – würde sich jemals von einer von Danielles Fallen schnappen lassen; vor allem, wenn man bedenkt, dass die ihre Fallen seit 16 Jahren baut und Ben erst genau jetzt hineintappt. Ben geht allerdings auf einen ganz anderen Teil von John Aussage ein und sagt den Satz der Sätze: „God doesn't know.“ – „Excuse me?“ – „God doesn't know how long we've been here, John. He can't see this Island any better than the rest of the world can.“ („Gott weiß es nicht.“ – „Wie bitte?“ –„Gott weiß nicht, wie lange wir schon hier sind, John. Er kann diese Insel kein bisschen besser sehen als der Rest der Welt es kann.“) Boing! (ich habe lange nach einem anderen Wort gesucht, aber dieses erfasst es einfach am besten^^) Ist das ein Wink mit dem Zaunpfahl? Ich habe mehr das Gefühl, dass Ben uns hier gerade den kompletten Zaun um die Ohren gepfeffert hat. Gott weiß es nicht, Gott hat mit der Insel nichts zu tun, kann sie nicht einmal sehen. Gott greift auf der Insel nicht ein. Die Insel – das ist eine Sache zwischen Jacob und „Samuel“. Auf der Insel existiert Gott nicht, sie gehorcht ihren eigenen Gesetzen. Damit John nicht zu lange darüber nachdenkt und nun vollends verwirrt wird, gibt Ben ihm dann den Rest: „May I ask you a question? What possible reason could I have for putting myself through all this?“ – „Maybe your people were looking for this place.“ („Darf ich dir eine Frage stellen? Welchen Grund sollte ich haben, mich selbst in so eine Situation zu begeben?“ – „Vielleicht haben deine Leute nach diesem Ort gesucht?“) Nicht schlecht, John, doch nun holt Benjamin Klitschko zum K.O.-Schlag aus: „This place? This place is a joke, John.“ („Dieser Ort? Dieser Ort ist ein Witz, John.“) John Locke ist am Boden und wird angezählt – 4 – 8 – 15 – 16 – 23 – „What are you talking about?“ („Wovon sprichst du?“) – argh – 42 – das war’s. Benjamin Linus gewinnt mit einem klaren Knockout in der vierten Runde.

Das, was Ben John jetzt auftischt, brauchen wir nicht zu wiederholen. Die Frage ist nur der Zweck dieser Story, bei der Bens Nase so lang werden müsste, dass sie am anderen Ende der Insel wieder rauskommt und Jacob beim Frühstücken stört. Ben sollte wohl klar sein, was passiert, wenn John die Probe aufs Exempel macht. Ich schätze, er will John testen, seinen Glauben einer Probe unterziehen.

John denkt völlig richtig, dass Ben lügt. „No, I'm done lying.“ – der Tag wird niemals kommen^^.

22 Kommentare:

  1. So wie ich das jetzt bei dir verstehe, gehst du davon aus, dass Dave genau wie Charlie und Ana ein "Geist" ist, den Hurley sieht. Aber woher weißt du, dass er wirklich exisitert hat? Ich meine, ist mir da vielleicht was entgangen? Würd mich freuen, wenn du mich aufklären könntest, denn ich bin bei Dave gänzlich anderer Meinung.

    Des weiteren sagst du, dass Smokey nur den tötet, der sündigt. Meiner Meinung nach gehört Völlerei zu den 7 Todsünden, was du selbst schon einmal erwähnt hast (glaube ich). Damit finde ich diese Theorie irgendwie abwägig, auch wenn sie auf die anderen Fälle passt. Hier hätte Smokey Hurley einfach in der Luft zerreißen können.

    Dem Rest hab ich eigentlich nicht viel hinzu zu fügen außer ein gut gemacht. Wieder mit viel Humor geschrieben und es verkürzt erneut die nun nicht mehr allzu lange Wartezeit auf Season 6.

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  2. Ich gehe deswegen davon aus, dass Dave ein Geist ist, weil Hurley sonst keinerlei Anzeichen zeigt, die für eine schizophrene Störung sprechen würden. Es passt nicht in sein Krankheitsbild. Dann wäre da noch die berühmte Sache mit dem Schatten Daves oder, dass er Hurley wecken konnte. Wie jeder Geist, ist er aber gleichzeitig nicht ind er lage mit seiner Umgebung zu interagieren. Ich finde, es würde perfekt ins Bild passen, wenn man bedenkt, dass Hurley nun einmal Tote sehen kann.

    Völlerei und Maßlosigkeit sind Todsünden, nur ist dieser Begriff "Todsünde" eine sehr unglückliche Übersetzung, denn nicht die Völlerei an und für sich ist das Problem. deshalb bezeichnen viele die 7 Todsünden mittlerweile auch lieber als die 7 Hauptlaster, da man davon ausgeht, dass diese sieben Laster, die häufigsten Gründe für schwere Sünden sind.
    Ganz abgesehen davon, meinet ich natürlich wirklich schwere Sünden. Essen horten würde ich jetzt mal als lässliche Sünde einstufen ;-)

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  3. Also auf einer Insel, wo Essen rar ist und eigentlich in der Gruppe ge- und aufgeteilt gehöt, finde ich ist es eine nicht wirklich lässige Sünde. Immerhin geht es hier um das Überleben vieler Menschen. Und egal was Samuel dazu für eine Meinung hat, so ist es in meinen Augen schon eine wirkliche Sünde. Mit den Hauptlastern würde ich dir zustimmen, passt irgendwie sogar besser zu diesen Dingen.

    Aber das Geister nicht interagieren können, ist imho falsch. Denn soweit ich mich erinnere, schlägt Charlie Hurley bei seinem Besuch ins Gesicht. Und klar ist Hurley nicht wirklich verrückt. Aber kann nicht die Irrenanstalt in doch einw enig verrückt gemacht haben? Denn ich denke, Hurley konnte die Geister der Toten erst sehen, als er auf der Insel war, ebenso wie Miles. Vielleicht wird eine solche Begabung erst dort erweckt oder verstärkt. Denn mir ist außer Dave (der für mich ein fragwürdiger Geist ist) keine solche Erscheinung vor dem Absturz bekannt. Berichtige mich bitte, falls ich falsch liege.

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  4. Was weiß ich, wie da was gewertet wird, nur ist die Frage ja auch, ob man eine Sünde bereut. Cerberus tötet Eko ja erst, nachdem er offen gesagt hat, dass er einige seiner Taten mit Nichten bereut. Hurley ist allerdings Reue auf zwei Beinen. Der fühlt sich doch sogar für Dinge schuldig, für die er gar nichts kann.

    Zur Frage, ob Dave ein Geist oder Einbildung ist: Mit Hurley interagiert Dave auch (indem er ihn schlägt), aber mit keiner sonstigen Umgebung - genau wie Charlie. Miles ist wiederum ein hinkender Vergleich, denn er ist auf der Insel geboren worden. Wenn müsste man besondere Fähigkeiten bei denen Suchen, die nicht auf der Insel zur Welt kamen. Neben Hurley hätten wir da noch Ben, John, Charlie und Eko. Bei Ben wissen wir nicht, ober nicht veilleicht schon, bevor er auf die Insel kam, gewisse Anzeichen gezeigt hätte. Bei Eko können wir das wohl ausschließen. Bleiben noch zwei. Charlie zeigt zumindest auch vor der Insel schon enorme Religiosität, obgleich er sonst ja so gar nicht ins Bild des braven Kirchgängers passt. Und John hat als Kleinkind schon ein bild von Cerberus gemalt. Wir haben aber auch zwei, die nie auf der Insel waren und dennoch über übernatürliche Fähigkeiten verfügen: Richard Malkin und Isaac von Uluru.

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  5. Warum zählst du auch Charlie zu den Leuten mit besonderen Fähigkeiten?

    Bei deiner Aufzählung fehlt noch Walt, der auch schon vor der Insel Anzeichen gezeigt hat.

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  6. Stimmt, Walt hab ich total vergessen^^ und Desmond in gewisser Weise auch, obgleich seine Fähigkeiten wohl gänzlich anderen Ursprungs sind

    Charlie hatte doch sehr eindringliche Visionen und Vorahnungen, die ihm auftrugen, Aaron zu taufen. Diese Visionen waren doch wohl ebenso stark wie die von John, Eko oder Ben (die haben wir nicht gesehen, aber in dem Fall - denke ich - sagt er wohl mal die Wahrheit)

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  7. Also ich weiss, das ich mich damit immer noch nicht an freunden das dass Heilige Lindelof Evangelium (sehr amüsant) schon so weit ausgedacht war das Samuel die Gestalt von Dave annimmt.
    Meinst du wirklich die haben die Geschichte von der 2 Staffel so geschrieben das die irgendwann auf 2 Typen in Sandalen kommen die irgendwelche menschlichen Formen annehmen können.... soweit ich weiss haben die doch erst ab der 4 Staffel gewusst das es bis zur 6 Staffel geht. Erst dann denk ich haben die gezielt die Geschichte dorthin geführt wo sie jetzt ist oder?
    Ich wäre froh wenn ich davon überzeugt werde das Damon und Co schon von Anfang an das so etwas geplant hatten.

    Übrigens finde diese Review mit die Beste sehr gut zum lesen mit Spannung und viel Humor (vor allem Kapitel 4 Vers 23-42 und den KO schlag von Ben)



    Verdammt mich beschäftigt gerade die ganze Zeit (fragt mich nicht warum)was hat unser John in Wildschweinjagd für ein schönes Wesen gesehen?!!?! Argghh

    Gruß Patrick

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  8. Er hat vermutlich Samuel in der Gestalt von Helen gesehen, die nur mit einem knappen Bikini und Sandalen vor ihm stand ;-)

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  9. Die Antwort hast du dir am Anfang praktisch selbst gegeben ;-)
    "Samuel" taucht höchstwahrscheinlich schon sehr viel früher auf als Staffel 5, nämlich im Pilotfilm: als Rauchmonster. Dieses Monster ist schwarz... tja, und wenn "Samuel" als schwarzes Rauchmonster rumgeistert, müsste Jacob doch theoretisch als weißes sein Unwesen treiben. Daher bleib ich auch weiterhin dabei: Es war Jacob, den John in "Wildschweinjagd" getroffen hat.
    Ferner denke ich: Gibt es eine Szene bei "Lost", die von Anfang an feststand, dann ist es die mit Jacob und "Samuel" am Strand. Da ich selbst schreibe, versichere ich dir: als Autor hat man solche Schlüsselmomente schon im Kopf, ehe man sich hinsetzt und mit dem Schreiben anfängt.
    Ich arbeite gerade an einem neuen Projekt und obgleich noch alles im Entstehen inbegriffen ist, steht ein Charakter schon komplett fest und einige Szenen auch.
    Bei dem ersten Buch, was ich geschrieben habe, war die letzte Szene vor dem Ende in meinem Kopf schon fertig, ehe irgendwas anderes nur angedacht war.... letztlich wurde aus der kurzen Story ein Machwerk mit vier Bänden und nur der erste ist fertig, weshalb diese Szene noch gar nicht zu Papier gebracht wurde, obgleich ich sie seit bald 10 Jahren mit mir rumschleppe.
    Ich glaube Darlton 108%ig, dass sie genau wissen, wo es hingeht. Anders ist es bei einer in sich geschlossenen Handlung nicht möglich. "Lost" ist ja anders als andere TV-Serien, da es einen durchgezogenen Handlungsfaden gibt. Alle anderen Serien, die mir bekannt wären, legen das Hauptaugenmerk stets auf die Folgeninterne Handlung, während die Fortlaufende Handlung oft nur im Hintergrund etwas ziellos vor sich hinpläschert. "Lost" ist da viel klarer umrissen, da selbst die Ausflüge, die wir mal so machen, in den Kernplot eingewoben werden.

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  10. dazu fällt mir noch ein wenn Damon und Co das alles schon geplant hätten warum übergibt Danielle Henry unseren Losties??

    Wenn ich Sie gewesen wäre und wüsste das dieser Typ meine Tochter entführt hat würde ich ihn nach meiner tochter befragen.


    Das Sie ihn seit 16 Jahren nicht mehr gesehen hat zählt nich denn den Typ der meine Tochte entführt ich bin mir sicher das Gesicht werde ich nie vergessen auch in 100 Jahren nicht. Vor allem da er auch noch der letzte Mensch ist den Sie vor 16 Jahren gesehen hat(bevor Sayid gekommen ist).

    Oder warum sagt Sie Jack nur er ist einer von Ihnen und nicht noch dazu er hat meine Tochter entführt?


    Anubis du schreibst auch Henry hat sich absichtlich fangen lassen, daran hab ich noch gar nicht gedacht.^^ sehr sehr interessant aber warum er hätte doch auch einfach zu den Losties ins Camp laufen können oder nicht?

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  11. ohh da hat sich mein 2ter Text mit deinem überschnitten

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  12. Nette Idee, aber doch ein bisschen weit hergeholt ^^

    @Anubis: Warum Miles ausschließen? Warum Malkin und Isaac nicht mit einbeziehen? Wer weiß denn, ob sie nicht schon einmal auf der Insel waren. Und Miles nur aufgrund dessen auszuschließen, dass seine Geburt auf der Insel war, finde ich ihm gegenüber unfair ;) Wer weiß denn, ob seine Begabung nicht auch ohne die Insel da gewesen wäre, durch die Insel aktiviert wurde und er sie dann erst nutzen konnte. In seinem Fall war es halt direkt bei der Geburt. Das Problem in diesem Fall ist, dass wir das wahre Wesen der Insel nicht kennen. Und wenn es eine Ausnahme von alledem gibt, so würde ich wohl Walt als solche sehen. Denn er hat seine Fähigkeit, wenn auch unkontrolliert auch schon außerhalb der Insel. Charlie bekam auch erst Visionen auf der Insel. Johns Zeichnung kann auch eine ganz andere Erklärung haben (Monster im Wandschrank, oder so) nur wir sehen halt in einem großen, schwarzen Wesen Smokey.
    Was Dave angeht, so interagiert diese auch mit einer Kokosnuss :P (Ich will mich einfach nicht mit der Theorie anfreunden, dass er ein Geist sein sollte)

    @Patrick: Ich bin mir zeimlich sicher, dass die Macher schon von Anfang an wussten, wie es irgendwann enden wird. Sicher noch nicht im Detail und sicher wussten sie auch nicht, wie sie dahin kommen. Aber sie wussten, wo die Reise hinführt und wo sie endet (und es endet nur einmal). Sie selbst haben ja gesagt, dass schon im Pilot ein Hinweis darauf ist, wie das Ende der Serie aussieht. Wir werden den wohl erst während oder nach Staffel 6 wirklich verstehen, aber ich glaube fest daran, dass sie von Anfang an wussten, wo es hinführt.

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  13. @Patrick
    Okay, wie gesgagt: Manches plant man im Voraus aber nicht alles. Bei Ben hast du das große Problem, dass sie da Michael Emerson erstmal ausprobieren wollten und noch nicht sicher waren, ob "Henry Gale" dann eben auch der Anführer der Anderen und Auserwählte Jacobs sein würde.
    Andererseits passt es irgendwo auch wieder, weil sie sich, obwohl sie einst meinte, nie einen Anderen gesehen zu haben, Ben als einen von Ihnen erkennt. Warum? Sie ist der einzige von Ihnen, den sie kannte. Doch hat sie wohl auch geahnt, dass sie mit Ben selbst nicht fertig werden würde und die Anderen sie eher umbringen würde, als ihn in ihrer gewalt zu lassen. Außerdem: Warum selbst Foltern, wenn man einen Profi kennt?^^

    @Furya
    Eben weil wir bei Miles nicht wissen, welche rolle die Insel spielte, schließe ich ihn aus. Er ist keine vergleichbare Größe.

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  14. Also gut, ich glaube wir sollten uns darauf einigen, das wir uns uneinig sind ^^ Obwohl ich dir im Bezug auf Miles sogar recht geben kann, man sollte ihn ausklammern, aber nicht vernachlässigen.

    BTW: Bin jetzt schon bei Staffel 3 von Supernatural und muss sagen, erste Sahne die Serie. Und der Pilot ist wirklich irgendwie lahm im gegensatz zum Rest der Serie. Spätestens ab Staffel 2 war ich im Bann.

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  15. Im Bann der Dämonen?
    Ach, nein, das war eine andere Serie, für die ich mich nie so recht begeistern konnte.^^

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  16. hab jetzt gestern bis zu 4 Staffel alles Auf Englisch nochmals geschaut (mitte Dezember angefangen) und wollte gestern mit der 5 Staffel anfangen (auf Deutsch damals alles auf Premiere bzw Sky aufgenommen) aber die Synchronstimmen vor allem die neue Sun sind so schlecht da hab ich echt fast die Lust verloren^^

    ich möchte noch anmerken nach jeder Rieview die online ist schaue ich die Folge meist nochmal :)

    meine Freundin hält mich für verrückt....^^

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  17. Wir sind ja alle ein wenig verrückt. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft ich Lost schon geschaut hab.

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  18. Die Häufigkeit hält sich bei mir in Grenzen... Staffel 4 und 5 habe ich bislang sogar nur zweimal geguckt.
    Aber verrückt bin ich in jeder erdenklichen Hinsicht.

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  19. @Topic:
    Mir gefällt die Idee, dass der FlashbackDave womöglich ein Geist ist, sehr gut. Die Episode macht dadurch imho wirklich Sinn, denn davor hab ich nicht gewusst was ich davon halten soll.

    Ich glaube auch, dass InselDave und InseChristian (FakeChristian, Fristian) dieselbe Person sind.
    (vermutlich MiB)
    Beide wollen, dass jemand in die Tiefe stürzt.
    Jack anfang S1 und jetzt Hurley.
    Ich frage mich nur warum will er diese beiden tot sehen bzw warum er dies nur einmal probiert.

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  20. Staffel 5 hab ich glaub ich auch erst 2mal gesehen. Staffel 4 glaub ich 3mal, wobei ich nie ein Staffel 4 Fan war. Aber Staffel 1 hab ich glaub ich schon 6-7mal gesehen.

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  21. habe gerade im Büro das Amerikanische Buchstabieralphabet bzw das Britisch-Englische Buchstabieralphabet gebraucht
    und schaut mal wieviele Namen mir aufgefallen sind die auch in Lost eine Rolle spielen zufälle gibts^^

    Britisch-Englisches Buchstabieralphabet
    A Alfred
    ! B Benjamin
    ! C Charles
    ! D David (Libby Mann)
    ! E Edward
    F Frederick
    ! G George
    H Harry
    ! I Isac
    ! J Jack
    K King
    L London
    ! M Mary
    N Nelly
    O Oliver
    ! P Peter (ist ein Mann, dem Sawyer und Cassidy unechten Schmuck verkaufen.)
    Q Queen
    ! R Robert (Vater von Alex)
    !? S Samuel
    !T Tommy (ist ein Bekannter von Charlie aus London)
    U Uncle
    V Victor
    W William
    X X-Ray
    Y Yello
    Z Zebra



    Amerikanisch-Englisches Buchstabieralphabet
    A Abel ('eibel)
    B Baker
    ! C Charlie
    D Dog
    E Easy
    F Fox
    ! G George
    H How
    I Item
    J Jig
    K King
    L Live
    ! M Mike (leitet zusammen mit seiner Partnerin Jan eine Kommune, die Marihuana anbaut und der Locke sich anschließt)
    N Nan
    O Oboe ('oubou)
    ! P Peter
    Q Queen
    ! R Roger
    S Sugar
    T Tare
    U Uncle
    V Victor
    W William
    X X
    Y Yoke
    Z Zebra

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  22. Ich finde die Idee, dass es sich bei Dave um Libbys David handeln könnte, sehr kreativ, obwohl ich nicht recht dran glaube ...

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