Tag 32 – 23.10.2009:
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe schon aus der ersten Szene eines gelernt: Evangeline Lilly sieht mit blonden Haaren einfach dämlich aus, auch dann wenn sie sich Joan Hart nennt und auf Marion Crane macht. Okay, jetzt wissen die meisten unter 42jährigen nicht, wer Marion Crane ist. 1960 gab es diesen schönen Film „Psycho“ der für mich, bis „Lost“ kam, noch immer der Inbegriff von Spannung war. Die komplette Eröffnungssequenz ist eine Hommage an diesen Klassiker. Gerade die Musik gibt dem Ganzen eine gewisse Hitchcock-Note und, um das noch mal zu unterstreichen, heißt dieses Musikstück auf dem Soundtrack auch „Kate’s Motel“ – in Anlehnung an Bates’ Motel in „Psycho“. Kate bekommt im Motel dann diesen ominösen Brief ausgehändigt, von dem wir bis heute nicht wissen, wer ihn geschrieben hat und es gibt da wohl nur drei Möglichkeiten: Cassidy, Jacob (also Anonym) oder ein uns unbekannter Charakter. Denn Diane wollte Kate nicht sehen, als sie im Krankenhaus war und Tom war von Kates Kommen zu überrascht, um davon zu wissen, dass Kate über die Erkrankung ihrer Mutter in Kenntnis gesetzt wurde.
Mit Diane haben wir also mal wieder jemanden mit Krebs. Falls ihr die Liste nicht mehr parat habt: Benjamin Linus (Tumor an der Wirbelsäule, operiert), Rose Nadler (nicht näher benannt, aber eigentlich als unheilbar angesehen, bis sie auf die Insel kommt), James’ Onkel (Gehirntumor, ist daran gestorben), Rachel Carlson (vermutlich Eierstock- oder Gebärmutterhalskrebs, angeblich von Jacob selbst geheilt) und jetzt halt Diane Janssen.
Aber – ihr habt es teilweise wohl schon gelesen – mich hat eine ganz andere Szene in dieser Folge begeistert: Tom und Kate graben die Zeitkapsel aus. Jetzt wäre natürlich schon das Projekt an und für sich einer Analyse wert und die kommt auch noch, aber mich fesselte vor allem die Kapsel selbst. Einem inneren Impuls folgend hielt ich die Szene an, als man die Lunchbox, die den beiden als Zeitkapsel gedient hatte, gut sehen konnte. Danach lief ich zum PC und legte die auf DVD kopierte Aufnahme von „Der Vorfall“ ein. Und siehe da: meine Spürnase mag zwar ständig zusitzen und nasensprayabhängig sein, aber in Sachen „Lost“ versagt sie nur selten. Es ist eindeutig die selbe Kiste, die Jacob Kate „geschenkt“ hat. Ich war bestimmt nicht der einzige, der sich gefragt hat: Wieso taucht er in Kates Leben ausgerechnet da auf? Bei allen anderen waren es Schlüsselmomente des Lebens. Jacks erste eigene OP: er hat seine Angst besiegt mit einem Trick von seinem Vater, den er später Kate erzählen wird. Jacob gibt ihm einen Rat und einen Schokoriegel. James schrieb jenen Brief, der ihn auf die Insel brachte, mit Jacobs Stift. Jin und Sun werden von Jacob auf ihrer Hochzeit besucht, Ilana im Krankenhaus, Hurley, ehe er auf die Insel zurückkehrt. Sayid trifft auf Jacob im schlimmsten Moment seines Lebens. Aber Kate? Eine gestohlene Lunchbox? War dieser Moment wichtig, weil Kate hier das erste mal das Gesetz brach und mit einem blauen Auge davon kam? Vielleicht auch das. Aber die Box selber ist wohl viel wichtiger. Wie bei Jack, James und Hurley wechselt hier ein Gegenstand den Besitzer, ohne dass er Jacob wirklich lange gehört hätte. Diese Lunchbox festigt die Freundschaft zwischen Tom und Kate: sie bauen die Zeitkapsel und graben sie Jahre später wieder aus. Was ist in der Zeitkapsel? Ein Baseball, ein Baseballcap, viel anderer Kleinkram und... das Flugzeug, Toms Flugzeug, „the one thing in the whole world that Kate does care about“ („...das einzige auf der ganzen Welt, das Kate etwas bedeutet“). Dieses kleine Flugzeug zieht sich wie ein roter Faden durch die Folge. Natürlich ist es ein Flugzeug. Die Autoren hätten auch ein Auto nehmen können, doch die stürzen eher selten auf Inseln ab und können deshalb nicht so gut in den Sand gelegt werden, wenn man mehrdeutige und obendrein melodramatische Einstellungen drehen will. Aber überhaupt eine Zeitkapsel zu basteln, hat schon etwas symbolträchtiges. Eigentlich sind solche Kapseln nicht dazu gedacht, dass man sie selbst wieder ausgräbt, vielmehr sollen sie ein Zeugnis der eigenen Existenz für spätere Generationen sein – „Wir sind Kate und Tom und haben einmal hier gelebt!“. Aber Kate und Tom graben sie selbst wieder aus, blicken auf ihre Vergangenheit zurück und stellen fest: „Funny how things turn out, huh?“ („Komisch wie sich alles entwickelt hat, hä?“). Irgendwie ist aber doch vieles in „Lost“ wie diese Zeitkapsel: ein Zeugnis der Vergangenheit, auf das man hinab blickt und denkt: „Kaum zu glauben, dass alles mal so angefangen hat.“
Im Wagen küsst Kate Tom und entschuldigt sich dafür – wie später auch bei Jack, nachdem sie ihn im Dschungel geküsst hat. Tom hilft Kate ihre Mutter zu sehen, doch das alte Hexenweib ruft die Cops, als sie Kate erkennt. Was zur Hölle ist das für eine Mutter, die ihre eigene Tochter dafür, dass sie ihr helfen wollte, ans Messern liefern will, wenn sie sich um sie sorgt? Kate hat einen Fehler gemacht, einen grausamen Fehler. Doch eigentlich sollte ihre Mutter doch die erste sein, die ihr das verzeiht.
Tom macht ebenfalls einen Fehler, einen tödlichen obendrein: er steigt zu Kate ins Auto, als die fliehen will. Ein nervöser, übereifriger Polizist genügt und Tom ist tot. Ehe sie flieht, blickt Kate auf den Rücksitz. Dort liegen die Kassette, der Baseball und das Flugzeug aus der Zeitkapsel. Warum greift sie nicht kurz nach hinten und nimmt das Flugzeug mit? Wieso riskiert sie später so viel dafür? Hier hätte es sie vier Sekunden gekostet, sich einmal lang zu machen und such das Ding zu krallen.
Auch auf der Insel wird darüber nachgedacht, so etwas wie eine Zeitkapsel zu öffnen: Jack, Sayid und John brüten über der Luke. Sayid nimmt von vorneherein das schlimmste an – vermutlich Berufskrankheit. Ohne es zu wissen blicken auch diese drei in gewisser weise auf ihre Vergangenheit, eine Zeitkapsel, die zumindest zwei von ihnen selbst vor dreißig Jahren vergraben haben – zumindest, wenn man davon ausgeht, dass die Explosion den Vorfall und keinen Reset auslöste. Wie eigentlich während der gesamten Folge wird hier schon ein erster kleiner Ausblick auf den Handlungsverlauf des großen Staffelfinales gegeben.
Am Strand wird Kate durch Charlie bewusst gemacht, dass sie auf das Floß muss, wenn sie irgendwie dem Gefängnis entfliehen will. Ich wollte erst schreiben „wenn sie der Gerechtigkeit entfliehen will“, aber wäre das gerecht, was ihr dort widerfahren würde? „That is why the Red Sox never win the series“ – das Leben ist nicht gerecht oder fair. Als sie später wirklich zurückkehrt, kommt sie mehr als gut davon. Dank, dem amerikanischen Rechtssystem und dem Absturz. Dabei hätten ihre einstigen Beweggründe viel eher mildernde Umstände erwirken sollen als ihr späteres Schicksal, obgleich sie objektiv betrachtet dadurch schon genug gestraft war. Für jemanden, der nie lange an einem Ort verweilen kann, für eine ständig getriebene, rastlose Person wie Kate, muss das Gefängnis die größte denkbare Horrorvorstellung sein. Da ist es keine große Hilfe, dass Arzt ordentlich Zeitdruck macht. Sei es nun – wie er in „Tropical Depression“ behauptet – eine bloße Erfindung oder nicht, die Sache mit dem Monsun sollten wir uns noch mal anschauen: Die Mobisode „Tropical Depression“ diente vor allem als Erklärung dafür, dass der Monsun ausblieb, obwohl Arzt ihn prognostizierte. Dabei wäre nach Staffel 5 eine andere Erklärung soviel naheliegender und eleganter gewesen: Laut Eloise Hawking ist die Insel immer in Bewegung. Vermutlich ist die Antarktis schon gar nicht mehr das einzige Festland südlich der Insel. Nachdem Desmond die Insel verlassen hat, bewegt sich die Insel in weniger als drei Wochen so weit nach Westen, dass er wieder auf ihr strandet. Wer kann da schon sagen, ob die Insel überhaupt noch im Südpazifik ist? Sie könnte ebenso gut gerade im Nordatlantik sein – keiner weiß das, weil sie nun einmal nicht statisch ist und ihre Position scheinbar willkürlich ändert.
Kate will also um jeden Preis Sawyers Platz auf dem Floß und beginnt ihn gegen Michael auszuspielen. Sie hätte wissen müssen, dass sie sich da mit dem Falschen anlegt. James Ford ist eindeutig eine Nummer zu groß für Kate Austen – zumindest, wenn sie versucht ihn auszustechen, ihn durch Betrug und Manipulation zu schlagen. Außer Ben hat das noch keiner geschafft und es wird vermutlich auch nie ein anderer schaffen. Kate droht Sawyer und es ist diese Drohung, die ihr am Ende selbst schadet – alles eine Frage von Ursache und Wirkung. Oft sind es so unbedachte Kleinigkeiten, die große Wellen schlagen. Ein Satz, eine kleine Schutzbehauptung oder Notlüge kann alles verändern. Das haben wir bei „Lost“ oft genug erlebt.
Es ist Walts Griff zur falschen Wasserflasche, der Michael krank werden lässt. Walt sucht Locke auf, will, dass Locke weiß, dass er Michael nicht vergiftet hat. Als Locke Walt berührt, erschrickt dieser: „Don't open it, Mr. Locke! Don't open that thing!“ („Öffnen Sie es nicht, Mr. Locke! Öffnen Sie nicht dieses Ding!“). Was hat Walt gesehen, das ihn so erschreckte? Meinte er überhaupt die Luke? Man geht natürlich davon aus, dass Walt die Luke meint und am Ende der Episode die Insel aus diesem Grund unbedingt verlassen will (Michael: „Hey, it's okay, man. We can stay here, you and me. We don't have to go.“ – Walt: „Yes, we do.“; Michael „Hey, ist okay, Mann. Wir können hier bleiben, du und ich. Wir müssen nicht gehen.“ – Walt: „Doch, das müssen wir.“). Doch nichts, was Locke in der Station gefunden hätte, würde diese Reaktion wirklich rechtfertigen. Es gibt so viel anderes, das Walt hätte meinen können: die Tür zur Hütte, die Luke zur Perle und eine Menge anderer Türen und Luken oder gar eine Kiste, einen Koffer oder einen Tresor. Vermutlich meint er die Luke zum Schwan, aber wir sollten bei eher prophetischen Äußerungen, die obendrein derart vage sind, stets ins Betracht ziehen, dass etwas völlig anderes gemeint ist als das Offensichtliche, unter Umständen sogar etwas, von dem wir noch gar nichts wissen. Später sagt Walt, als er Shannon im Dschungel erscheint, rückwärts: „Don’t push the button“ („Nicht die taste drücken“). Es würde also passen, doch so unheilvoll Station und Taste wirken, so schützen sie doch in Wahrheit eher vor noch viel größerem Schaden als allem, was sonst in der Serie passiert wäre.
Walt ist auch der einzige, der am Ende dieser Episode sein Schweigen bricht und seinem Vater beichtet, das erste Floß angezündet zu haben. Kate hingegen gesteht zwar, was eh’ nicht mehr zu leugnen war, behält aber für sich, dass sie weiß, wer Michael wirklich vergiftet hat. Aber Kate ist an dieser Bloßstellung durch James selbst alles andere als unschuldig. Nicht nur, dass sie James herausgefordert hat, nein, Kate selbst hat Sun überhaupt erst auf die Idee gebracht, das Wasser zu vergiften. Sun hätte Kate durch eine eigene Beichte helfen können und tut es nicht. Jack wusste ebenfalls, was Sun getan hatte, aber nicht was Kate damit zu tun hatte – auch Jack schweigt. Da weiß man schon nicht mehr, wer hier eigentlich am verwerflichsten handelt. Für meine Begriffe eigentlich Sun, die Kates abgedrehten Rat annimmt und das Wasser vergiftet. Ziemlich feige Methode Jin am Gehen zu hindern und obendrein keine sonderlich sichere, wie sich zeigt. Sun nimmt also nicht nur in Kauf ihrem Ehemann zu schaden, anstatt offen mit ihm zu reden, sondern auch, dass unbeteiligte Dritte zu Schaden kommen. Man stelle sich nur vor, Walt hätte aus der Flasche getrunken – für einen erwachsenen Mann mag die Dosis nicht tödlich gewesen sein, aber für einen zehn Jahre alten Jungen? Wir wissen ja nicht, was Kate genau vorgeschlagen hat, denn eine so feige Handlung trägt sehr viel mehr Suns Handschrift. Natürlich hat Kate nicht uneigennützig gehandelt, denn wäre Jin wirklich zurückgeblieben, hätte Kate seinen Platz auf dem Floß bekommen. Warum hätte sie Sun also raten sollen, mit ihm zu reden, so wie Jack es tut. Auf diesem Wege hätte Kate zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können: Sun und sich selbst helfen.
Ganz interessant ist in dem Zusammenhang auch die Reihenfolge wie die Hauptakteure dieser Folge von der Vergiftung erfahren: Walt, der Michael die Flasche gab, rennt in Richtung Höhlen, um Jack zu finden, und stößt dabei auf Kate und Sun im Kräutergarten. Kate schickt Sun und Walt zu Michael zurück und geht selbst zu den Höhlen, um Jack zu holen. Schaden, den man anderen zufügen will, erweist sich in dieser Serie immer öfter als Bumerang – es kehrt auf die eine oder andere Weise zu ihnen zurück. Und wer andern eine Grube gräbt... hat ein Grubengrabgerät oder heißt Ana-Lucia. Oder so ähnlich... .
Nur eine Frage bleibt am Ende unbeantwortet im Raum stehen: „Why is it so important for you to be on that raft?“ „Warum ist es für dich so wichtig, auf diesem Floß zu sein?“) ich weiß: Sawyer beantwortet die Frage. Doch kann das wirklich alles sein? Es gibt keinen Grund zu bleiben. Sind das Erklärungen, mit denen man sich zufrieden geben sollte? „Eye, ‚Samuel’, warum willst du Jacob umbringen?“ – „Warum nicht?“ ODER „Wieso hast du noch mal die Dharma auslöschen lassen, Charles?“ – „Ich hatte Langeweile und wir hatten keine Fernseher.“
Sawyer muss einen anderen Grund haben, die Insel verlassen zu wollen, denn genauso wenig wie es etwas gibt, das ihn dort hält, gibt es etwas, das ihn anderswo erwarten würde.
mal ne frage, lese gerade deine larry potter story (geil) und wollt wissen ob du noch die anderen bücher machst???
AntwortenLöschenAch und für die rezession brauch man nichts mer sagen!
Das mit der Lunchbox ist mir damals schon beim Vorfall aufgefallen, hab da natürlich sofort in der Lostpedia nach der Zeitkapsel geschaut. Und ich hatte mit meiner Vermutung recht, es ist die gleiche Box, die auch Jacob berührt hat. Wenn man so drüber nachdenkt ist das schon ein einzigartiger gegenstand, den die beiden da als Hülle für ihre Kindheit wählen. Aber die Frage, warum Jacob genau zu diesem Zeitpunkt in Kates leben getreten ist, ist mir auch erst heute vormittag in den Sinn gekommen. Schon seltsam, dass es bei flüchtigem Schauen vom S5-Finale eigentlich der bedeutungsloseste Moment schien, mit dem Zusammenhang zu Tom und was er Kate bedeutet hat, ist es aber mindestens ebenso wichtig wie der Stift für Sawyer oder die Gitarre für Hurley. Und mir stellt sich auch noch eine weitere Frage, die du nur andeutest: Hat Jacob vielleicht Kate seitdem öfters Hinweise, Ratschläge oder Störe in die richtige Richtung, also Richtung Insel gegeben? Wäre interessant zu erfahren, auch bei anderen Charakteren, die Jacob schon besucht hat (ich denke an James) oder auch von Leuten, von denen wir noch nicht wissen, dass sie mit Jacob Kontakt hatten (Juliet, Claire). Und wer weiß, vielleicht sehen wir ja auch Samuel mal in einer Rückblende, wie er verschiedene Personen noch vor dem Absturz beeinflusst, vielleicht genau in die andere Richtung.
AntwortenLöschen@Anonym
AntwortenLöschenDie Kammer des Schreckens ist in Arbeit. Wird vermutlich mit Band 1 über Books on Demand von von mir als Buch veröffentlicht, wenn sich kein Verlag findet. Habe aber auch schon Elemente aus Teil 3 - 7 im Gag-Fundus^^ Ich notiere nämlich alles, was mir einfällt und warte dann darauf, dass ich es verwerten kann. Wobei der zweite Band durch Lockhart und Dobby zu den drei ergiebigsten für eine Parodie zählt. Und da es bislnag keine Potter-Parodien gibt, die nicht völlig platt sind (ein allegemeiner Trend, den ich sehr bedauerlich finde) und den eigentlich Zweck einer Parodie dadurch auch irgendwie verfehlen, werd ich in jedem Fall am Ball bleiben.
Satire und Fantasy sind nun einmal meine Genres und daher werde ich an dem Projekt auf jeden Fall festhalten. Allein schon deshalb weil mir das Schreiben da besonders viel Spaß macht. Man muss sich nicht auf die Handlung konzentrieren und kann sich kreativ so richtig austoben.
Alles weitere findet sich im neuesten Werk von Gulliver Locknstap: "Lykanthropie, Vampirismus, Schweinegrippe und mein Kampf gegen diese und andere Seuchen" und wenn man daraus nicht schlau wird, soll auch Shape Shifter: „Wie man aus einem Brett einen Stockfisch macht“ ganz hilfreich sein... zumindest wenn man aus einem Brett einen Stockfisch machen will.
@Furya
Mir war es damals noch nicht aufgefallen, was aber auch daran liegen dürfte, dass ich Staffel 1 bestimmt zwei Jahre nicht geguckt hatte. Aber es ist ja mittlerweile wohl jedem klar, dass ich bei den Reviews Lostpedia allenfalls zur Überprüfung nutze (und halt für die englischen Transcripts). Ich bin immer bemüht alle Puzzelteile alleine zu suchen und zusammenzufügen, um unvoreingenommener beurteilen zu können.
Dass Jacob mehr Einfluss genommen hat als wir bislang wissen, kann man wohl annehmen. Ich bin auch der festen Überzeugung, dass er mit Ben, Charlie, Desmond und Claire Kontakt hatte. Nur da hat man es uns aus gutem Grund nicht gezeigt. Bei Ben vermutlich, weil das im Tempel war, nachdem er angeschossen wurde. Genauso sagte ich bereits, dass ich es für gut möglich halte, dass Jacob Claire etwa 8 bis 9 Monate vor dem Crash besucht hat^^
Und dass "Samuel" zumindest auf John und Ben sehr viel (negativen) Einfluss ausübte, kann man wohl als gegeben voraussetzen. Hätte Ben John aus eigenem Antrieb umgebracht, wäre das schon ein sehr komischer Bruch der Figur - wäre nicht stimmig. Ob "Samuel" auch andere beeinflusst hat, weiß man natürlich nicht. Ich denke aber, ihm ging es vor allem darum Jacob durch die Hand seines Auserwählten zu Fall zu bringen so so zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Nun gut, da hatte ich wohl einen klaren Vorteil, ich hab eigentlich vor jeder neuen Staffel (Zumindest ab der dritten) immer nochmal alle angeschaut. Und da bei Staffel 5 auch einige Pausen waren, habe ich da auch teils nochmal geschaut, von daher war es wohl für mich wirklich um einiges leichter, das zu erkennen. Ob nun Aaron wirklich nicht den Vater hat, den wir bisher als solchen eigentlich kennen, das ist sicherlich noch rein spekulativ. Du hast natürlich einige Argumente dafür auf deiner Seite, aber ich glaube da nicht so recht daran. Aber da lassen wir uns einfach mal überraschen. Was Jacob und Samuel angeht, da hast du natürlich recht. Wir wissen so wenig über die beiden, dass es auf jeden Fall Kontakt zu anderen gab. Ich frage mich nur, gerade bei "Born to Run", ob nicht Jacob zum Beispiel Kate öfters besucht hat und er vielleicht sogar teils daran Schuld ist, dass sie rastlos umherzieht und nie wirklich zu Hause ist. Diese Frage hat sich mir bei dieser Folge halt besonders gestellt.
AntwortenLöschenInteressant fand ich in der von dir erwähten "Don't open it, Mr. Locke! Don't open that thing!-Szene" noch, dass sich Locke wieder seine Paste auf seine Wunde schmierte als Walt erschien. Daher dachte ich könnte man hier auch vielleicht wieder nur von einer Vision ausgehen. Die Szene mit Michael gegen Ende der Folge widerlegt diese Theorie leider schon wieder fast - schade^^.
AntwortenLöschenDass Jacob andere Charaktere wie Claire, Juliet und natürlich auch Ben besucht hat, davon kann man ausgehen, stimmt. Dass das mit Ben im Tempel geschehen ist, ist keine schlechte Idee, dann aber wohl noch bevor er vergaß, was bis dahin passiert ist . Wahrscheinlich ist genau das ein Grund dafür, dass er seine Erinnerung verlor.
Das war ja eben mein gedanke. Welchen Grund würde es sonst geben, dass Ben sich nicht erinnern darf. Wenn er aber in dme Glauben zu Jacob kommen soll, ihn nie getroffen zu haben, um ihn dann zu töten, muss er zuvor auf Jacob egtroffen sein. also entweder noch ehe er auf die Insel kam oder im Tempel. Wird ja nicht ohne Grund sein, dss wir nicht zu sehen bekomen, was IM Tempel vor sich gegangen ist.
AntwortenLöschenVielleicht soll Locke die "box" nicht öffnen, so wie Hurley es einst getan hat!?
AntwortenLöschenIronie des Schicksals, daß ausgerechnet Sawyer die Insel bisher nie verlassen hat.
Ob Jacob auch Juliet besucht hat, ist doch sehr zweifelhaft. Schließlich hatte sie im "Incident" den einzigen FB ohne Jacob. (Oder ging es am Ende in diesem FB gar nicht mal um Juliet, sondern um Rachel?)
BTW: Was denn für Larry-Potter-Bücher? Leisure Sweet Larry Potter?
Gemeint war das hier: http://www.fantasy-council.de/index.php?downloads-show-9
AntwortenLöschenVon Juliet hat ja auch keiner gesagt, dass Jacob bei ihr gewesen wäre, auch wenn man nie so genau weiß, ob er es tatsächlich nicht war. Wir haben "Samuel" für Locke gehalten. Woher wollen wir wissen, ob Jacob nicht doch irgendwie, irgendwo bei ihr war, ohne dass wir es mitbekommen haben.
Also ich glaube, Juliet war hier wirklich eine Ausnahme bei The Incident. Denn Jacob hat sich immer in seiner wahren menschlichen Form gezeigt (wenn man dass mal so sagen darf). Vielleicht war hier tatsächlich schon Samuel gesehen, denn er ist für mich der Meister der Verkleidung. Dass soll nicht heißen, dass Juliet nie von Jacob Besuch erhalten hat, darüber möchte ich mich hier auch nicht äußern. Aber ich denke, dass wenn Juliet in diesem FB Besuch von der Insel hatte, es nicht Jacob war. Denn so wie ich es momentan sehe, will er beweisen, dass die Menschheit gut ist, und ich glaube Täuschung und Verrat (Samuels Mittel) helfen ihm dabei wirklich wenig.
AntwortenLöschenAber Jacob bedient sich permanent der Täuschung oder hat er sich irgendwem außer Ilana und Richard je zu erkennen gegeben? Ben hat er 35 Jahre lang getäuscht und am Ende auch verraten - deshalb sticht der ja zweimal mit dem Messer auf ihn ein.
AntwortenLöschenSeine Täuschungen sind zwar längst nicht so perfide und hinterhältig wie die seines Gegners, doch völlig offen und ehrlich ist Jacob nun weiß Gott nicht.
Das stimmt schon, aber Jacobs Täuschungen sind eher passiver Natur, finde ich. Er versucht nicht aktiv die Leute glauben zu lassen, er sei ein anderer, er sagt nur keinem, wer er wirklich ist. Bei Ben ist das sicherlich ein spezial gelagerter Sonderfall, aber ist Ben nicht ohnehin besonders? Jacob passt meiner erachtens nur darauf auf, welche Informationen er weiter gibt und welche nicht. Bei Samuel sieht es anders aus. Er schlüpft in andere Rollen und verschafft sich so Zugang zu den Menschen. Er ertäuscht sich quasi ihr Vertrauen. Ich kann mich jetzt irren, aber das hat Jacob nie gemacht. Sicherlich ist er nicht der herzensbeste Mensch der Welt (wenn er ein Mensch ist, woran ich zweifel), doch er ist um einiges ehrlicher und aufrichtiger als Samuel.
AntwortenLöschennoch mal der larry typ^^
AntwortenLöschenmachst du das professionell? weil du schreibst echt gut! vorallem (wie du schon sagtest) nicht in der ich schreibe furz und kaka und das ist lustig... stilart, sondern intelligent und gut durchdacht! (Holla die waldfee^^ hab mich nich mehr eingekriegt) oder, und unter quarrels turban stekt volldermord) mach weiter!
@Furya
AntwortenLöschenJa, ehrlicher ist Jacob, aber man kann auch ehrlich und manipulativ sein. Und wie du schon sagtest: gerade Ben gegenüber waren sowohl Jacob als auch "Samuel" überaus manipulativ.
@Anonym
Danke, für das Lob! Noch mach ich es nicht professionell, aber ich strebe es doch schon irgenwo an. Holla die Waldfee ist aber ein sehr gutes Beispiel für einen Gag den ich bestimmt ein Jahr in meinen Notizen stehen hatte, bis sich die Gelegenheit bot ihn zu verwerten. Es war außerdem einer der wenigen Gags bei dem ich selbst ausm Lachen kaum noch rauskam, als es mir einfiel, weil es einfach so dermaßen bescheuert ist. Aber das mit dem Turban war ja im Original auch schon. Der Showdown unterscheidet sich vor allem dadurch von der Vorlage, dass Don und Hermine dabei sind, weil ohne Dons Sarkasmus wäre es doch etwas dröge geworden. „Na, der Turban hätte sich schon dezidierter ausdrücken können“ Obgleich Volldermord selbst mit den ganzen Filmschurkenzitaten auch sehr viel Spaß beim Schreiben gemacht hat. Ist ja sogar eines aus "Lost" dabei: "Ich weiß genau, wer du bist, Junge. Was du bist. Und ich weiß, das alles, was du dein Eigen nennst, von mir ist."
Jep, an Ben waren wirklich beide sehr interessiert, was wohl auch die jeweiligen Aktionen bewirkt hat. Jacob war ja generell auch manipulativ, wenn auch auf andere Weise wie Samuel. Er gibt Sawyer den Stift, Kate die Brotdose, Jack den Riegel und er nimmt Sayid quasi Nadia weg. Auch dies sind Formen der Manipulation, da stimmen wir glaube ich überein. Dennoch hat er sich halt immer in seiner Form gezeigt, wo ich von Samuel denke, dass er zum Manipulieren andere Formen annimmt. Yemi, Ana-Lucia, Horace, Dave, ... das sind so die Formen, die ich Samuel zu ordnen würde. Dabei finde ich auch, dass Samuel wesentlich weniger subtil vorgeht als Jacob, da sehe ich momentan den großen Unterschied zwischen den beiden. Denn ansonsten sind sie sich sehr ähnlich.
AntwortenLöschenZu deinem Buch/deiner Parodie: Das hört sich ja sehr interessant an, werd das wohl auch mal lesen. Hab momentan eh viel Zeit.
Natürlich ist "Samuel" aggressiver, er ist ja auch der Böse bzw. zumindest die Chaotische Kraft, die störend wirken will. Jacob ist mehr wie Ben oder James: subtiler, geduldiger und dadurch auch eindeutig der mächtigere von den beiden. Wer alles so gelassen sehen kann wie Jacob muss schon ganz schöne "Rückendeckung" haben - wie auch immer die aussehen mag.
AntwortenLöschenHm, böse und gut sind so Begriffe, die für mich absolut fehl am Platze sind bei LOST. Sowieso sind das Begriffe, die man verschieden auslegen kann. Da trifft chaotisch, vielleicht sogar zerstörerisch eher auf Samuel zu. Nur mal so als Beispiel, die Anderen wirkten am Anfang auch eher böse, wobei das jetzt überhaupt nicht mehr so ist, finde ich. Und ja, was die Rückendeckung angeht, da bin ich sehr gespannt, was sich da so ergibt.
AntwortenLöschenIch meinte das "Böse" mehr so in der filmischen Anlage als als Wertung. "Böse" Charaktere in dem Sinne, dass sie wirklich absolut verwerflich handeln, gibt es bei "Lost" in der Tat nur sehr wenige: Anthony Cooper, Mr. Paik und Roger Linus. Selbst Charles Widmore hat ja einige gute Seiten. Und dass der Eindruck, der einem zu Beginn von einer Figur vermittelt wird, oft täuscht beweist Ben ja nun sehr eindeutig: erst der intrigante Manipulator und am Ende von Staffel 5 denkt man nur noch: Wat 'ne arme Sau! Okay, ich hab das immer schon gedacht, weil ich mich in Ben als Charakter immer am besten hineinversetzen konnte, aber die Darstellung seiner Figur hat sich durch die fünfte Staffel ja komplett ins Gegenteil verkehrt.
AntwortenLöschenOk, das ist eine Definition von böse, die ich absolut akzeptieren kann. Und Ben ist wirklich ne arme Sau. Obwohl ich der festen Überzeugung bin, dass er noch Großes leisten wird.
AntwortenLöschenDavon gehe ich auch stark aus! Vorallem dadurch, dass Ben im Finale von Staffel 5 so hintergegangen und traurig da stand glaube ich, dass er der große Held vom Serienfinale sein wird - auch wenn er dadurch vielleicht sogar sterben muss.
AntwortenLöschenHallo, ich bin erst vor kurzem eingestiegen und mir ist so einiges bei dir aufgefallen:
AntwortenLöschen1. Du hast gesagt wir werden wohl nie erfahren, woher Locke weiß, dass Charlie Drogen nimmt. Es ist nur eine sehr wage Vermutung von mir, aber vielleicht stand es in der Zeitung, vor dem Crash.
2. Du hast vermutet, dass Rose vlt. au i-was weiß, weil sie so fest daran glaubt, dass Bernard zurück kommt. Ich glaube, das liegt an ihrem Glauben nicht, weil sie irgendwas weiß.
3. Du hast außerdem noch vermutet, dass Rose und Bernard Adam und Eva sind, ich glaube aber es sind Jack und, wahrscheinlich, Kate, weil Jack das Säckchen mit den Steinen an sich genommen hat und auch niemanden gegeben hat.
So das wars...sonst finde ich dich wirklich klasse...Du hast ja auch geschrieben du willst Autor werden, hast du schon mal ein Buch rausgebracht?
@ Anonym vom 27. Oktober 2009 20:06
AntwortenLöschenDeinen Satz Nr. 2 finde ich verwirrend. Könntest Du das nochmal näher erläutern?
Zu "Adam & Eve": Man sollte vielleicht auch miteinbeziehen, daß es sich ja bei den beiden nicht unbedingt um ein Liebespaar handeln muß.
Es könnten genausogut Locke und Sun sein (auch wenn ich das nicht glaube!). ^^
Zu 1: Drive Shaft war schon länger nich mehr in der Presse, viele glaubten ja sogar, die band existiere gar nicht mehr. Wieso sollte man dann in der Zeitung von etwas derart privatem wie einer Heroinsucht lesen?
AntwortenLöschen2. Fragt sich nur: Glaube an wen oder was?
3. Der Grund für diese Annahme ist das Anagramm "Only fools are enslaved by time and space" = "Bones of Nadlers may lay deep in lost cave" ("Die Knochen der Nadlers dürften tief in den verlorenen Höhlen liegen")
Und, nein noch habe ich kein Buch rausgebracht, obgleich ich zwei fertig habe^^
Vergiss die Bücher!^^ :D
AntwortenLöschenSchon Donnerstag und nichts Neues? Egal ob sie fertig geschrieben sind oder nicht, du bist aber doch bestimmt schon bestimmt fast fertig mit dem Schauen des Staffelfinals?
Geschaut hab ich das Finale schon längst und ich hab auch an kaum was anderem gearbeitet... es ist halt nur doch etwas schwieriger als ich davhte, das alles in einen Kontext zu bringen. Geduld ist eine Tugend. Ben hat 35 Jahre auf eine Treffen mit Jacob gewartet, da haltet ihr bestimmt 5 tage warten auf die review aus, die heute noch kommen wird ;-)
AntwortenLöschenwas heist vergiss die Bücher??
AntwortenLöschendas sollte gefördert werden!
worum gehts bei deinen storys? (und komm nich mit, darf nicht sagen wegen copiright^^)
Na ja, die Parodien sind ja schon des öfteren angesprochen worden. Dann existiert noch mein Erstling, der usrsprünglich mal als Hommage an Tolkien gedacht war und so auf 100 Seiten kommen sollte - am Ende war es dann so, dass allein Band 1 238 Seiten hatte. Band 2 ist in Arbeit. Wenn ich Band 1 nochmal etwas überarbeitet habe, wird er wohl auch entweder über Books on Demand oder - das wäre natürlich noch besser - einem anderen, "richtigen" Verlag veröffentlicht. Sowohl mit der Harry-Potter-Parodie als auch mit der überarbeiteten Fassung von "Der Weg zur Unterwelt" als gedrucktes Buch kann man wohl im Laufe des nächsten Jahres rechnen.
AntwortenLöschenMein drittes Buchprojekt steht noch ziemlich am Anfang und wird wohl zu weiten Teilen in einer Psychiatrischen Station eines Kinder- und Jugendkrankenhauses spielen. Folglich thematisiert es auch den Umgang mit psychischen Erkrankungen und die Wahrnehmung innerhalb der Gesellschaft bzw. auch die Wahrnehmung der Gesellschaft aus Sicht der Betroffenen. In wie weit dieses Buch dann wenn überhaupt Elemente meines Stammgenres (Phantastik) enthalten wird, weiß ich noch nicht. Wird zumindest sehr gesellschaftskritisch und düster werden.
Ein kleiner Nachtrag zum Copyright: da man zwei schon seit einiger Zeit im Netz lesen kann (über mein altes Forum) und die andere Story vor allem von den eigenen Erfahrungen leben wird, mach ich mir darum nun wirklich keine Sorgen.^^
AntwortenLöschenKomm schon, Anubis! Ich bin so gierig auf dein Staffelfinale.....Das is ja schlimmer als die Wartezeit auf Staffel 6!
AntwortenLöschen:-)
Es tut mir ja leid, aber ich mache schon so schnell ich kann ohne fahrig zu werden. Die Review kommt heute noch. Ich mus sgleich noch mal kurz weg, aber danach setze ich mich sofort wieder dran und haue in die Tasten. Bis auf ein paar Kleinigkeiten (3 Flashbacks, die madonnenstatuen, Vicnent etc.) hab ich nur noch zwei große Themenkomplexe abzugrasen: Monster und Dunkles Territorium. Also, so Jacob will, werd ich heute fertig.
AntwortenLöschenIch habe auch schon unzählige Male geschaut, ob es etwas Neues gibt?! Bin schon ganz hibbelig! ;-)
AntwortenLöschenMannoman sind wir auf Entzug!
AntwortenLöschenSolche Pausen sollten öfters kommen, damit wir uns das abgewöhnen. ^^
Jetzt verstehe ich auch, warum LOST nur einmal wöchentlich läuft. Also lass dir Zeit, denn es wäre doch auch perfekt, wenn S2 am Montag, der 7.Woche anfängt :D